In jeder Freundschaft gibt es gute und schlechte Zeiten – ganz wie in einer Liebesbeziehung. Genaugenommen ist es das ja auch (fast), denn immerhin hast du dir deine besten Freunde und Freundinnen ja auch ausgesucht und sie in dein Leben gelassen, weil du sie schätzt, sie immer da sind, weil sie dich aufbauen und dir zu Seite stehen, egal ob du gerade glücklich oder traurig bist. Doch während man in Beziehungen eher die Dringlichkeit erkennt, über die kleinen und großen Probleme zu reden, wird das in Freundschaften eher mal vernachlässigt. Fakt ist, auch hier herrscht nicht immer eitle Wonne und Sonnenschein – und man muss auch nicht immer alles toll finden, was die beste Freundin so tut. Besteht aber die Gefahr, dass die Freundschaft zerbricht, obwohl beiden eigentlich ziemlich viel an ihr liegt, sollte man über die Situation sprechen. Folgende Dinge sollte man in einer Freundschaft nicht mehr tolerieren – im besten Falle, um sie zu retten, wenn’s mal nicht so gut läuft…

Verhaltensweisen deiner BFF, die du nicht okay finden darfst:

  1. Sie antwortet nicht auf deine Nachrichten.
    Sie schreibt dir, du antwortest, fragst etwas zurück und dann kommt nichts mehr? Du fragst sie, wann sie Zeit hat und dann – kommt nichts mehr? Grmpf. Genauso schlimm: Du stellst ihr laufend Fragen in deinen Nachrichten, die sie jedoch nicht beantwortet, weil sie stattdessen IRGENDWAS schreibt. Kein Wunder, dass sich da früher oder später ein ungutes Gefühl einstellt. Wenn das ein, zwei Mal vorkommt, besteht noch kein Grund, sich zu ärgern. Behält sie dieses Verhalten aber länger bei, sag ihr, dass dich das verletzt.
  2. Sie sagt Treffen immer wieder ab.
    Klar, wir haben alle schon mal Termine verschoben. Wenn es dafür einen guten Grund gibt, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Geplante Treffen aber immer wieder abzusagen (und im schlimmsten Fall nicht mal ein neues auszumachen), ist kränkend.
  3. Sie stellt dich immer hinten an.
    Schon klar, auch wenn ihr euch wochenlang nicht seht, ist es, als wäre gar keine Zeit seit dem letzten Treffen vergangen. Trotzdem ist das keine Rechtfertigung dafür, dass sie wochenlang Arbeitskollegen, Uni-Freunde oder den Boyfriend bevorzugt und dich hinten anstellt. Weil du ja eh da bist. Fordere deine Zeit ein, du hast das Recht dazu.
  4. Sie gönnt dir nichts.
    Du hast einen neuen Job, deinen Studienabschluss in der Tasche oder bist glücklich verliebt und hast aber das Gefühl, dass sie sich nicht wirklich mit dir freuen kann? Uff. Das ist ein Problem, das die Freundschaft tatsächlich ernsthaft gefährden kann. Wenn du meinst, dass sie gar eifersüchtig ist, dann warte zunächst eine Zeit lang ab, ob sich dein Eindruck ändert. Denn es kann durchaus sein, dass sie gerade stark mit sich selbst beschäftigt ist und ihre Freude dir gegenüber gerade einfach nicht zeigen kann. Wenn sie dich aber tatsächlich nicht mehr unterstützt und du fühlst, dass sie „nicht mehr in deinem Team spielt“, solltest du dich von ihr distanzieren.
  5. Sie entschuldigt sich nicht.
    Empathie macht eine gute Freundschaft genauso aus, wie immer zu wissen, wie es dem anderen geht. Wenn es meiner BFF egal ist, wie es in mir drin aussieht, fühle ich mich nicht aufgefangen. Wenn sie sich dann nicht mal entschuldigt, wenn sie etwas falsch gemacht hat, geht das gar nicht. Sprich offen an, wenn dich etwas verletzt. Vermutlich wird es ihr ziemlich leid tun und ihr kommt im besten Falle drauf, dass ihr vielleicht beide etwas übertrieben habt.
  6. Sie nimmt alles für selbstverständlich.
    Du kümmerst dich um ihr Seelenheil, sagst andere Termine ab, weil sie deine Nummer 1 ist und hörst dir zum 345. Mal an, was für ein Arsch ihr Ex ist – und das auch mitten in der Nacht. Ein ehrlich gemeintes „Danke“ hast du dafür aber schon lange nicht mehr gehört. Und wenn du mal anrufst, hebt sie nicht ab – das ist auf Dauer ziemlich Energie raubend. Natürlich sind Freundschaften immer ein Geben und Nehmen, und mal nimmt der Eine mehr und mal der Andere – und das ist auch vollkommen normal und gut so. Wird das aber zum Dauerzustand, sollte darüber gesprochen werden.