Wissenschaftlicher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben die Gen-Abschnitte identifiziert, die beim Rauchen besonders beeinflusst werden. In einer Studie mit 1292 Probanden haben sie herausgefunden, dass das Gen, welches an Entzündungsvorgängen in unserem Körper beteiligt ist, bei Rauchern häufiger zum Einsatz kommt als bei Nichtrauchern. Es ist bei ihnen „aktiver“. Je mehr man raucht, desto aktiver ist das Gen und desto leichter können Entzündungen im Körpern entstehen. 

Das Gen für Entzündungsvorgänge im Körper ist bei Rauchern aktiver

Ein Gen, das gerade gebraucht und dessen Information abgerufen wird, heißt „aktives Gen“. Bei Rauchern ist das Gen aktiver, das an der Neubildung von Blutgefäßen als auch an Entzündungsvorgängen in unserem Körper beteiligt ist. Demnach können Entzündungen bei Rauchern leichter entstehen. Die Genaktivität hängt stark von der Anzahl der pro Jahr gerauchten Zigaretten ab. Je mehr man raucht, desto aktiver ist es. In der Fachsprache wird dieses Gen als „Gen für den G-Protein-gekoppelten Rezeptor 15 (GPR15)“ bezeichnet. Da Herz-Kreislauferkrankungen, für die Rauchen einen der Hauptrisikofaktoren darstellt, durch Entzündungsvorgänge verursacht werden, ist es interessant, die Funktion dieses Gens zu untersuchen, so die Leiterin der Studie Tina Hase.

Wer aufhört, weißt wieder eine geringere Aktivität des Gens auf

Die gute Nachricht: Bei den Probanden, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, wies das Gen nach einiger Zeit wieder eine geringe Aktivität auf. In den ersten Jahren ist die Abnahme der Aktivität am größten.