HAARAUSFAL

Melanie R.: „Ich verliere in letzter Zeit sehr viele Haare. Ab wann ist es Haarausfall – und was kann ich bitte dagegen machen?“

Haar-Experte Sammy Husic: Bei Haarausfall ist es wichtig, dass man die Ursache ausfindig macht. Ist es kein krankheitsbedingter oder durch medikamentöse Neben-wirkungen ausgelöster Haarausfall, kann das Problem an mangelnder Durchblutung liegen und zu unzureichender Nährstoff­versorgung der Haarwurzel kommen.

Was kann man am besten tun? Man verwendet durchblutungssteigernde und gefäßerweiternde Stoffe und behandelt damit Haare und Kopfhaut. Auch koffeinhaltige Shampoos und Tinkturen haben sich bewährt. Wichtig: Haare nach dem Waschen nicht mit dem Handtuch trocken rubbeln. Stattdessen eine Kopfmassage durchführen!

AUGENRINGE

Tina T.: „Ich kämpfe mit dunklen Augenringen. Bis jetzt hat nichts geholfen und eine Erkrankung habe ich auch nicht.“

Haut-Experte Dr. Markus Dawid: Die Haut um die Augenpartie ist dünner, die blut­abfließenden Gefäße liegen oberflächlicher, da sie in einer geringeren Fettschicht eingepackt sind. Tastet man am Auge entlang nach unten, spürt man einen Knochen beim Augenrand.

Dieser Winkel ist bei manchen steiler als bei anderen: Dann werden die Gefäße zusätzlich nach oben gequetscht, dadurch sieht man die venösen Schatten mehr. Man kann die Partie um die Augen gut reinigen und eine Lymphdrainage machen. Auch koffeinhaltige Augencremes sind unterstützend. Um Concealer wird man aber nicht herumkommen.

BRÜCHIGES HAAR

Bettina P.: „In letzter Zeit fällt mir auf, dass meine Haare immer öfter abbrechen. Sind meine Haare krank oder woran liegt das?“

Haar-Experte Sammy Husic: Bei brüchigem Haar ist es wichtig, das Haar so schonend wie möglich zu behandeln. Hochwertige Kämme und Naturborsten-Bürsten verhindern Oberflächenschäden. Bei der Haarwäsche sollte man auch auf schonende bzw. tensidarme Shampoos achten. Eine geringe Menge kurz am Haarboden einmassieren – das reicht vollkommen aus.

Wichtig ist, dass nach jeder Haarwäsche die Schuppen-schicht (äußere Schicht) der Haare geschlossen und das Austrocknen verhindert wird. Das lässt sich sehr gut mit Abschluss­behandlungen, zum Beispiel einem Balsam im sauren pH-Wert (pH-Wert um die 3), bewerkstelligen. Stark feuchtigkeitsspendende Produkte und ein Pflegeschnitt wirken brüchigem Haar entgegen.

GROSSE POREN

Angi L.: „Ich kämpfe seit Jahren mit großen Poren. Was kann ich dagegen tun?“

Haut-Experte Dr. Markus Dawid: Vergrößerte Poren treten entweder während der Pubertät auf, da es hier zu einer größeren Talgproduktion kommt, oder es hängt mit dem Alter zusammen: Poren sind Haarfollikel-ausgänge und werden vom Bindegewebe gehalten. Das altert jedoch: Zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr vergrößern sich die Poren ums Zweieinhalbfache.

Grobporige Haut muss man trainieren! Das beginnt bei der Reinigung, die sollte ein bisschen Lipohydroxy­säure enthalten. Jede Reinigung, die exfolierend wirkt, ist gut, denn das regt die Zellerneuerung an. Super sind auch Gesichtsbürsten, das wirkt wie Jogging für die Pore. Für den Tag gilt: Sonnenschutz! Denn Sonne sorgt für Photoaging – und das führt zu noch größeren Poren!

MITESSER

Viktoria S.: „Ich habe immer wieder Probleme mit Mitessern. Was kann dagegen helfen?

Haut-Experte Dr. Markus Dawid: Unsere Haut erneuert sich regelmäßig, dementsprechend füllen sich die Talgdrüsen immer wieder. Wenn man glaubt, man behandelt das einmal und dann war‘s das, liegt man falsch. Man kann jedoch ausreinigen. Hierfür muss das Gesicht den Hautbedürfnissen angepasst gereinigt werden.

Wer möchte, kann Mitesserpflaster anwenden. Im Anschluss die Poren mit einem Komedonenquetscher – den gibt es in Apotheken – Pore für Pore reinigen. Dabei wird das Gerät mit der Schlaufe um den Mitesser angesetzt und der Talg hinausgedrückt. So verstümmelt man die Haut nicht mit den Fingernägeln. Am besten macht man das abends, da sich die Haut rötet. Im Anschluss mit Tonic reinigen. Auch Masken mit Tonerde wirken unterstützend.

STARKE NARBEN

Julia N.: „Kann man etwas gegen tiefe Narben im Gesicht machen oder geht das nur mit Weglasern?“

Haut-Experte Dr. Markus Dawid: Narben kann man nicht wegcremen. Hier muss man medizinisch vorgehen. Da reden wir von einem Fahrplan, der ein bis zwei Jahre lang dauert. Primär muss man die Narben rausstanzen – mit Lokalanästhesie. Anschließend näht man die Wundränder zusammen. Das heißt: Wenn es wirklich tiefe Narben sind, müssen sie ausgestanzt werden und verheilen.

Anschließend muss man Methoden finden, um die Hautoberfläche zu verbessern. Da ist die Palette groß: Man kann zu chemischen Peelings greifen, die regen diesen Vorgang an. Auch Needling funktioniert: Dabei wird die Haut durchsiebt und die Produktion von neuem Bindegewebe angeregt.

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