China hat ein unbemanntes Raumschiff zum Mond geschickt. Mit der Mondsonde „Chang’e“, die nach der chinesischen Mondgöttin benannt ist, will China auf dem Mond landen und Gesteinsproben zur Erde holen.

Ist die Mission erfolgreich, wäre China nach den USA in den 60ern und der Sowjetunion in den 70ern die dritte Nation der so etwas geglückt ist.

Unbemanntes Raumschiff von China zum Mond

China hat ein unbemanntes Raumschiff zum Mond gestartet. Die Rakete vom Typ „Langer Marsch 5“ hob am 23. November unserer Zeit vom Raumfahrtbahnhof in Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Bei der Mission soll nach einer Mondlandung erstmals seit mehr als vier Jahrzehnten auch wieder Mondgestein zur Erde gebracht werden. Das nach der chinesischen Mondgöttin Chang’e benannte Raumschiff soll am Sonntag einen Lander auf den Mond bringen, der Gestein und Bohrproben einsammelt. Diese sollen dann zur Erde zurückgebracht werden. Es wären die ersten Proben seit 44 Jahren. Die Forscher warten mit großer Neugier auf das Mondgestein. Denn es wird deutlich jünger sein als alle früheren Proben und somit neue Erkenntnisse über die Geschichte des Mondes liefern.

Das Raumschiff soll übrigens in dem nach dem deutschen Astronomen Karl Rümker genannten Vulkangebiet landen. Es liegt im „Ozean der Stürme“ im „oberen, linken“ Teil der erdzugewandten Seite des Mondes.

Komplizierte Mission

Der Wissenschaftsdirektor der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa, Thomas Zurbuchen, gratulierte China zum erfolgreichen Start. „Wir freuen uns darauf zu sehen, wie das Einholen der Proben die internationale Wissenschaftsgemeinschaft voranbringen wird“, schrieb Zurbuchen auf Twitter. „Der Mond ist ein aufregender Ort!“ Er äußerte die Hoffnung, dass auch Wissenschaftler anderer Länder davon profitieren könnten, die „wertvolle Fracht“ zu studieren.

Die Mission ist „eine der kompliziertesten und schwierigsten in der chinesischen Raumfahrtgeschichte“, wie die Staatsagentur Xinhua schrieb. Erstmals würde eine chinesische Aufstiegsstufe wieder vom Mond abheben, Gesteinsproben mitnehmen und ein Docking-Manöver mit dem Orbiter 200 Kilometer über der Mondoberfläche vornehmen, bevor die Rückkehrkapsel zur Erde zurückfliegt. Ein solches Manöver sei für China bisher einmalig, sagte Peng Jing, Vize-Chefdesigner von „Chang’e 5“, der Nachrichtenagentur. „Es wird sehr schwierig.“