Die “NoFap” Bewegung besteht aus Männern, die nicht mehr masturbieren wollen. Ganz im Sinne davon, endlich wieder mehr Energie zu haben oder besseren Sex zu haben. Auch die Sucht nach pornografischen Aufzeichnungen, die immer mehr Männer betreffen soll, wird somit versucht zu bekämpfen. Männer, die sich der “NoFap” Bewegung angeschlossen haben, sind sich sicher, dass sie durch ihre 90-tägige Abstinenz zu einem besseren Liebhaber werden. Und Menschen. 

Der Name kommt aus dem Englischen, denn übersetzt bedeutet fap so viel wie “onanieren”. Und die Bewegung, die ein einfaches no davor gesetzt hat, entspricht dem Verzicht. Das Aufgeben der Masturbation, zumindest für 90 ganze Tage. Männer, die sich dieser Bewegung anschließen und somit auf jegliche sexuelle Handlungen zu verzichten, nennen sich Fapstronauten.

Keine Selbstbefriedigung – warum das Ganze?

Alexander Rhodes startete die Bewegung als er eine Studie aus China las. Eigentlich masturbierte er bis zu sechs mal täglich, aber das sollte ab da aufhören. Denn die Studie besagt, dass Männer, die sieben Tage nicht ejakulieren, ein höheres Testosteron-Level haben. Um ganze 46 Prozent soll es ansteigen, wenn man eine Woche auf Masturbation verzichtet.

So inspirierte er unzählige Männer, sich seiner Bewegung anzuschließen. Alle die bereit waren zu verzichten, durften mitmachen. In den USA ist die “NoFap” Bewegung am stärksten, aber auch in Deutschland gab es einige, die sich der Masturbation enthalten. Das Ziel war, dass Zeit anders genutzt wird. Weder will man sie an die Pornografie verschwenden, noch der Selbstbefriedigung. Aber was bringt das Ganze überhaupt? Was wird den Männern, die verzichten, versprochen? 

  • mehr Energie
  • mehr Selbstbewusstsein
  • mehr Kontrolle
  • mehr Konzentration
  • besserer Sex
  • Beziehungen, die echter sind

Können Männer wirklich davon profitieren?

“Die Auswirkungen bei einem gesunden Mann sind sicher kaum feststellbar. In der Chinesischen Medizin (TCM) geht zwar jede Ejakulation mit einem Verlust von Qi (Energie) einher und ist sogar mit spezifischen Erkrankungen verbunden. Aber auch dazu existieren keine harten wissenschaftliche Daten und es ist wie fast überall in der Medizin: „Die Dosis macht das Gift“, so Ralf Thiel, Doktor der Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie. 

Männer, die zuvor eine Art von Suchtverhalten hatten, werden davon profitieren, wenn sie eine Zeit darauf verzichten. Ein Zeitraum, in dem sie nicht länger mehrmals tägliche Ejakulieren und keinen Pronokonsum haben. Somit können wieder andere Dinge in den Vordergrund rücken, wie zwischenmenschliche Beziehungen, Sport oder andere Aktivitäten.