Die Umweltverschmutzung belastet schon jetzt dich Weltmeere. Doch durch die Coronavirus-Pandemie droht die Verschmutzung noch weiter auszuarten. Denn sogenannter „Coronamüll“, wie etwa Schutzmasken oder Einweghandschuhe, könnte tonnenweise in den Meeren landen.

Vor allem das Mittelmeer ist bereits davon betroffen.

Coronamüll führt zu Umweltproblem

Umweltschutz in Zeiten von Corona droht zum immer größeren Problem zu werden. In unzähligen Städten häufen sich Müllberge wegen Einwegmasken und -handschuhen oder leeren Desinfektionsflaschen. Einige Städte wie etwa Rom und Paris reagierten bereits auf den zunehmenden „Coronamüll“. Denn dort muss man mittlerweile mit Strafen rechnen, wenn man seine Maske einfach auf den Boden wirft. So drohen in Rom bis zu 100 Euro Strafe und auch in Paris erhöhte man das Bußgeld nun auf 135 Euro. In besonders schweren Fällen könnten sogar Strafen bis zu 750 Euro drohen.

„Wenn wir saubere Meere haben wollen, dann müssen wir mit sauberen Straßen beginnen“, mahnt etwa die französische Politikerin Brune Poirson.

Umweltschutzorganisationen schlagen Alarm

Bereits Anfang Mai warnte die französische NGO Operation Mer Propre vor der drohenden Verschmutzung der Meere. Denn bei Säuberungsaktionen der Organisation an Stränden der Côte d’Azur und Tauchgängen vor der französischen Mittelmeerküste stoßen die Freiwilligen mittlerweile immer häufiger auf Handschuhe, Schutzmasken oder Desinfektionsflaschen, wie ein Sprecher der NGO gegenüber dem „Guardian“ sagte. Zwar seien die Mengen an Coronamüll noch nicht allzu groß, doch alleine die Tatsache, dass man Masken bereits im Meer findet, sei äußerst bedenklich und würde zu einer neuen Art der Verschmutzung führen.

13 Millionen Tonnen Plastik im Jahr

Laut Schätzungen des Umweltschutzprogramms der UN landen jährlich etwa 13 Millionen Tonnen Plastik im Jahr im Meer. Diese Mengen könnten angesichts der zunehmenden Verschmutzung durch Einweghandschuhe und Schutzmasken womöglich noch weiter steigen, warnen Experten. Denn wie Éric Pauget, ein Abgeordneter im französischen Parlament, der auch für die Côte d’Azur-Region zuständig ist, zu bedenken gibt: „Mit einer Lebensdauer von 450 Jahren sind diese Masken eine ökologische Zeitbombe, da sie dauerhafte Umweltfolgen für unseren Planeten haben!“.