Es gibt nichts Nervigeres als die Erkenntnis, dass die Lieblingsserie einfach abgesetzt wurde. Bei Netflix-Eigenproduktionen ist eben das immer häufiger der Fall. Aber warum werden die meisten guten Shows nach zwei oder drei Staffeln beendet? Eine neue Datenanalyse will jetzt die Antwort auf diese Frage gefunden haben.

Warum Netflix Serien nach 2 Staffeln einstellt

Die Analysefirma Ampere Analysis hat 61 eingestellte Serien von verschiedenen Streaming-Anbietern und klassischen TV-Sendern zwischen September 2018 und März 2019 untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Netflix und Co. mit immer mehr neuen Inhalten immer mehr User generieren will. Während herkömmlichen TV-Serien locker auf sechs oder sieben Staffeln kommen, gibt es bei Netflix-Eigenproduktionen selten mehr als zwei oder drei. „Orange is the new black“ oder „House of Cards“ sind da die absoluten Ausnahmen. Allgemein würde es sich einfach nicht rentieren Serien fortzusetzen. „Streaming-Anbieter scheinen entschlossen, ihre Abonnentenzahl durch eine Vielzahl an neuem Content zu steigern. Allerdings geht diese Strategie auf Kosten von starken Serien mit langer Laufzeit“, sagt Fred Black, Analyst von Ampere Analysis. Netflix bevorzuge allgemein Serien mit höchstens zehn Folgen pro Staffel und insgesamt nicht mehr als 30 Folgen. Eine vierte Staffel wird dann gestrichen, da die Produktionskosten einfach viel höher wären. Da kommt es den Anbietern günstiger, einfach zwei komplett neue Projekte umzusetzen. Ob das den Zuschauern auf Dauer nicht zu blöd wird ist fraglich.