In fast allen 16 Bundesländern in Deutschland versorgt man derzeit Coronavirus-Intensivpatienten aus EU-Ländern. Neben schwer erkrankten Corona-Patienten aus Italien und Frankreich, die bereits nach Deutschland gebracht wurden, steigt nun auch die Zahl der Anfragen aus den Niederlanden, so die WELT AM SONNTAG.

Damit ist Deutschland nun einer der wichtigsten medizinischen Helfer in der Coronavirus-Krise in der EU.

Deutschland behandelt schwerkranke Intensivpatienten aus anderen EU-Ländern

Eine Umfrage der WELT AM SONNTAG unter den Gesundheitsministerien zeigte, dass deutschen Intensivstationen in mittlerweile fast allen 16 Bundesländern in Deutschland Covid-19-Patienten aus dem EU-Ausland betreuen. Zudem hätten alle Bundesländer bereits ihre Hilfe angeboten oder teilweise medizinische Geräte zur Verfügung gestellt.

Im Saarland, in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg befinden sich laut offiziellen Angaben derzeit die meisten Coronavirus-Patienten aus dem EU-Ausland in Behandlung. Wie die WELT AM SONNTAG berichtet, versorgen Ärzte in Baden-Württemberg insgesamt 28 Patienten aus Frankreich und zwei aus Italien. In Nordrhein-Westfalen liegen zehn Patienten aus Italien, acht aus Frankreich und 39 aus den Niederlanden auf Intensivstationen. Und im Saarland sind es 23 Patienten aus Frankreich.

Zudem versorgt auch Hamburg nun erste Covid-19-Patienten aus den Niederlanden. Denn während die Anfragen aus Italien und Frankreich zurückgingen, steigt die Nachfrage nach freien Intensivbetten aus den Niederlanden. Man stehe bereits in engem Kontakt mit der Regierung, heißt es aus Deutschland.

Coronavirus-Infektionen weltweit

Mehr als 1,5 Millionen Menschen weltweit sind bereits mit dem Coronavirus infiziert. Die meisten registrierten Fälle gibt es derzeit in den USA. Dort meldet man unterdessen mittlerweile auch die meisten Todesfälle. Mehr als 20.000 Menschen in den Vereinigten Staaten sind demnach an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit überholen die USA nun sogar Italien, das von der Coronavirus-Epidemie bislang am stärksten betroffenene Land.