Unser Planet beherbergt eine Ansammlung an verschiedensten Persönlichkeiten. Jeder geht geprägt durch Genetik und Lebenserfahrung seinen ganz eigenen Weg. Dennoch erforschen verschiedenste Wissenschaftler immer wieder grundlegende Persönlichkeitstypen, die die Charaktereigenschaften von Menschen zusammenfassen.

 Die Einordnung der menschlichen Wesenszüge ist in der Wissenschaft ein umstrittenes Thema. Dennoch haben verschiedene Autoren immer wieder unterschiedliche Persönlichkeitstheorien entwickelt, die verschiedene Typen von Persönlichkeiten beschreiben sollen.

Fünf Persönlichkeitsmerkmale

2018 haben Sozialpsychologen deshalb die Frage gestellt, ob es überhaupt verschiedene Persönlichkeitstypen gebe. Die Forscher haben Daten von mehr als 1,5 Millionen Befragten überprüft und festgestellt, dass es mindestens vier verschiedene Gruppen von Persönlichkeitstypen gibt: durchschnittlich, zurückhaltend, egozentrisch und vorbildlich. Die verschiedenen Typen basieren wiederum auf fünf verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen. Und zwar:

  • Neurotizismus (emotionale Instabilität, Verletzlichkeit)
  • Extraversion (Geselligkeit)
  • Offenheit (Weltoffenheit, Aufgeschlossenheit)
  • Verträglichkeit (Empathie, Kooperationsbereitschaft, Rücksichtnahme)
  • Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus)

Die vier Persönlichkeitstypen

Auf Basis dieser Eigenschaften haben die Forscher Persönlichkeitstypen gebildet und wiederum den Teilnehmern zugeteilt. Dabei haben sich tatsächlich nur 4 verschiedene Typen herauskristallisiert, die nahezu alle Menschen abdecken sollen.

  • Der durchschnittliche Typ: Das ist der am weitesten verbreitete Persönlichkeitstyp. Die Anzahl an Menschen mit diesem Persönlichkeitstyp weist einen hohen Grad an Neurotizismus sowie an Extraversion auf, während ihre Offenheit eher gering ist. Menschen mit hohem Neurotizismuswert sind häufig nervös, leicht zu reizen, beschweren sich viel, sind oft melancholisch, sensibel, gestresst, unzufrieden und launenhaft. 
  • Der zurückhaltende Typ: Der zurückhaltende Typ ist emotional stabil und gleichzeitig ein wenig neurotisch. Jene Menschen, die diesem Persönlichkeitstyp angehören, sind nicht besonders extrovertiert. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht umgänglich sind. Sie sind introvertiert, haben ein angenehmes Wesen und sind gewissenhaft.
  • Der vorbildliche Typ: Die Menschen mit diesem Persönlichkeitstyp sind so gut wie gar nicht neurotisch. Dafür sind sie sehr offen, umgänglich, empathisch, und gewissenhaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand eine vorbildliche Persönlichkeit hat, steigt mit dem Alter deutlich an. Den Forschern zufolge sind es sehr verlässliche Menschen, die offen für neue Ideen sind. Außerdem sind es Menschen, die gern Verantwortung übernehmen. Laut den Forschern fallen besonders viele Frauen in diesen Persönlichkeitstyp. Sie hören sich gern neue Ideen an und sind sehr verlässlich.
  • Der egozentrische Typ: Diese Menschen sind zwar sehr gesellig, in Sachen Gewissenhaftigkeit, Offenherzigkeit, Verträglichkeit und gewissenhaftem Pflichtgefühl liegen sie aber unter dem Durchschnitt. Dieser Persönlichkeitstyp nimmt mit dem Alter stark ab.