Krebs gehört zu den meist gefürchtetsten Krankheiten, die es gibt. Man unterscheidet mittlerweile zwischen 300 bekannten Arten des Krebses. Sie weichen einander in Häufigkeit, Auswirkung und Auftreten ab.

In Österreich gibt es fünf Krebsarten, die am häufigsten auftreten.

1. Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zwar können auch Männer daran erkranken, nur ist es mit einem Prozent eher selten. Und obwohl diese Art des Krebses sehr häufig ist, kann sie, wenn sie früh genug erkannt wird, gut behandelt werden.

In Österreich werden ungefähr rund 5.000 Brustkrebs-Diagnosen gestellt. 1.600 Patientinnen überleben die Krankheit nicht. Das Risiko, Brustkrebs zu bekommen, steigt mit dem Alter. Es gibt jedoch noch weitere Anzeichen für Frauen, die unter einem erhöhten Brustkrebs-Risiko leiden:

  • Frauen, die keine Kinder haben oder erst nachdem sie 30 sind
  • Frauen, die spät in die Wechseljahre gekommen sind
  • Frauen, in deren Familie Brust oder Eierstock-Krebs vorkommt
  • Frauen, die ihre erste Periode vor dem 12. Lebensjahr hatten

2. Lungenkrebs

In Österreich sind es 4.200 neue Patienten jedes Jahr, die an Lungenkrebs erkranken. Während bei Männern die Prozentzahl sinkt, steigt die der Frauen stetig.

Das Durchschnittsalter der Menschen, die an Lungenkrebs erkranken, liegt bei 60 Jahren. Das Risiko nimmt hier mit dem Alter immer weiter zu. Außerdem ist Lungenkrebs nur in den seltensten Fällen heilbar. Gründe, wieso Menschen an Lungenkrebs erkranken, lassen sich in 90 Prozent auf das Rauchen zurückführen. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Lungenkarzinomen:

  • Kleinzellige Lungenkarzinom: Es wächst sehr schnell und breitet sich im Körper aus. Es ist besonders bösartig
  • Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome: Es wächst langsamer. Mehr als 80 Prozent der Lungenkarzinome sind nicht-kleinzellig.

3. Prostatakrebs

Diese Form des Krebses ist die häufigste Krebs-Art, an denen Männer erkranken. 5.500 Neuerkrankungen gibt es in Österreich jährlich.

Es ist eine Heilung möglich, wenn der Krebs die Drüse nicht überschritten hat. Denn somit kann man das Krebsgewebe operabel entfernen. Die Symptome eines gut oder bösartigen Tumors ist ähnlich, daher kann nur eine Untersuchung zeigen, um welche Art des Tumors es sich tatsächlich handelt. Gründe, wieso man daran erkrankt, sind:

  • Alter
  • Hormone
  • Genetische Veranlagung

4. Darmkrebs

Darmkrebs schließt sowohl Krebs ein, der im Dickdarm, Enddarm, Mastdarm und dem Darmausgang entstehen kann. Auch im Dünndarm oder Analbereich ist Krebs möglich, aber nur in seltenen Fällen. In Österreich erkranken jährlich 5.000 Menschen an Darmkrebs.

Darmkrebs ist durch eine regelmäßige Darmspiegelung weitgehend vermeidbar. Dennoch ist eine frühe, rechtzeitige Erkennung ausschlaggebend. Das kann das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen:

  • Fetthaltige Ernährung
  • Fleischhaltige Ernährung
  • Regelmäßiger Konsum von Alkohol
  • Kaum Sport
  • Übergewicht
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

5. Unterleibskrebs

Unterleibskrebs ist ein Oberbegriff, der verschiedene Arten von Krebs einschließt. Unter anderem Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkörperkrebs, Eierstockkrebs, Schamlippenkrebs und Scheidenkrebs. Es ist abhängig von der Form des Krebses, wie viele Frauen in Österreich jährlich daran erkranken. Auch, welche Therapieformen anzuwenden sind.

  • Gebärmutterhalskrebs: Bei frühen Diagnosen ist es möglich, den Gebärmutterhalskrebs sehr gut zu behandeln. Der Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich meist in den oberen Zellschichten der Schleimhaut des Muttermundes. Frauen, die häufig Sexualpartner wechseln, früh mit Sex begonnen haben und sich nicht ausreichend pflegen, haben ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken.
  • Eierstockkrebs: Jährlich erkranken bis zu 600 Frauen in Österreich an Eierstockkrebs – beinahe 500 davon sterben. Bei dieser Form des Krebses ist eine verlässliche Früherkennung nicht möglich. Daher liegt der Fokus eher darauf, die Behandlung und Nachsorge effektiv zu gestalten. Zu den Risiken zählen Kinderlosigkeit, frühe oder späte erste Periode, eigene Brustkrebserkrankung, eigene Darmerkrankung und Eierstock-, Gebärmutter- oder Brustkrebs in der Familie.
  • Gebärmutterkörperkrebs: 940 Frauen erkranken jährlich an Gebärmutterkörperkrebs. 90 Prozent der Krebserkrankungen des Gebärmutterkörpers nehmen ihren Ursprung von den Drüsen der Schleimhaut. Daran zu erkranken, ist stark davon abhängig, wie viele Kinder man bereits geboren hat. Das Risiko sinkt mit der Zahl an Kindern. Aber auch Fettleibigkeit und Zuckerkrankheit sind ausschlaggebend.
  • Schamlippen- und Scheidenkrebs: In Österreich erkranken pro Jahr von einer Million Frauen vier an Scheidenkrebs, 1-2 Frauen von 100.000 an Schamlippenkrebs.

Kontoinhaber: Österreichische Krebshilfe
IBAN: AT81 1200 0032 1040 4417
Verwendungszweck: ausmissten