In der Rap-Szene wird es oft als normal angesehen, wenn homophobe oder frauenfeindliche Äußerungen in den Lyrics besungen werden.

Doch es gibt auch Künstler, die mit diesen Klischees aktiv aufräumen und unnötige Stereotype aus der Welt schaffen möchten.

Wir zeigen euch 5 Rapper, die mit ihrer Musik und Einstellung mehr Toleranz in unser Leben bringen:

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Macklemore wurde durch den Song „Thrift Shop“ weltbekannt. Seit Jahren unterstützt er die LGBT-Community. Er spendet Geld an Kampagnen, die sich für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren einsetzen. Auch mit seiner Musik möchte er auf Homophobie und die Gleichstellung Homosexueller aufmerksam machen. In seinem Song „Same Love“ heißt es unter anderem: „Kein Gesetz wird uns verändern. Wir müssen uns ändern. An welchen Gott auch immer du glaubst, wir stammen alle vom selben.“ Macklemore wuchs in einer katholischen Familie auf. Umso wichtiger ist es für ihn, dass alle Menschen gleich behandelt werden. „Diese Leute sind Menschen, die dieselben Rechte haben sollten, wie alle anderen auch.“
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Der Deutsch-Rapperin Nura sind Toleranz und Gleichberechtigung in der Gesellschaft sehr wichtig. Dafür kämpft sie seit den Anfängen ihrer Karriere. Mit Kollegin Juju gründete sie 2014 das Duo „SXTN“. Schon damals wollte sie die bestehenden Werte kritisch hinterfragen und setzt diesen Plan nun auch als Solo-Künstlerin durch. Beim splash!Festival2019 gab sie ein klares Statement ab: „Ich glaube nicht, dass ein Junge mit seinem Boyfriend Hand in Hand hier rumlaufen kann und nicht ein einziges Mal angemacht wird.“ Das möchte die Berlinerin ändern und spricht aktiv zu ihrer Community: „Sei nicht scheiße zu anderen Menschen! Sei nicht homophob oder sexistisch!"
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Logic nutzt seine Musik, um Themen wie Rassismus, Sexismus und Homophobie anzusprechen. In seinem bekanntesten Lied “ 1-800-273-8255“ geht es um Suizidgedanken und dem Appell, von diesen wegzukommen. Für das dazugehörige Musikvideo holte sich der Rapper ein gleichgeschlechtliches Paar vor die Kamera, um das Tabu-Thema zu normalisieren. Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, nutzte er bei den VMAs 2017 die Chance und sprach bei seinem Auftritt über mehr Toleranz. „Egal ob hetero- oder homosexuell - ich bin hier, um für Gleichberechtigung zu kämpfen, weil ich daran glaube, dass alle Menschen gleich geboren wurden.“
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Noch nie von Femme DMC gehört? Dann wird es aber höchste Zeit! Frontfrau Duffy sucht nach neuen Künstlerinnen, die sie supporten und pushen möchte, um die Geschichte der Frau neu zu schreiben. Diese werden am 25. Oktober im Camera Club persönlich von ihr vorgestellt. Als neue Generation machen sich Femme DMC für die Gleichberechtigung der Frauen und LGBT-Community stark. Im Interview mit Vice richtet Duffy eine klare Botschaft an die Gesellschaft. „Um eine Gleichberechtigung von Herkunft, Geschlecht, Religion zu erreichen, müssen wir aufhören, in Schubladen zu denken. Und wir sollten wissen, dass diese nur existieren, wenn man daran glaubt. Bei Femme DMC ist jeder willkommen!“
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Der Rapper Lil Nas ist durch die Zusammenarbeit mit Countrysänger Billy Ray Cyrus und dem Song „Old Town Road“ über Nacht zum Star geworden. Was die wenigsten wissen ist, wie sehr er mit dem Thema Homosexualität konfrontiert wird. Er ist nämlich selbst schwul und bekam nach seinem Outing von seinen Kollegen jede Menge negative Kommentare dazu. So schrieb der Rapper Young Thug auf Instagram: „Sobald jetzt der Song kommt, denkt jeder gleich: der schwule Arsch-N***a." Doch die verletzenden Worte lassen den Newcomer völlig kalt. "Ich bin nicht wütend - gerade weil ich weiß, dass sie genau diese Reaktion wollen. Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinem Outing für mehr Leute Türen öffne."