Eine neue Instagram-Bewegung klärt Frauen über die Probleme von Endometriose auf und zeigt, dass man sich für seinen Körper nicht schämen muss. Unter dem Hashtag #endosisters findet die Bewegung auch Zuspruch von vielen Influencern.

Den Anfang dieser Bewegung machte die Schauspielerin Lena Dunham.

#endosisters-Bewegung zeigt die Probleme von Endometriose auf

Immer öfters greifen Influencer das Thema Body-Positivity auf. Denn das sich vor allem Frauen unwohl in ihrem Körper fühlen und sich fühlen, als ob sie nicht darüber reden können, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Aber damit soll jetzt ein für alle Mal Schluss sein. Bei einer neuen Instagram-Bewegung wird das Thema Endometriose aufgegriffen. Die #endosisters-Bewegung soll allen Frauen mit Endometriose zeigen: Ihr seid nicht alleine!

Auslöser für diese Bewegung war ein Instagram-Post der Schauspielerin Lena Dunham, die darin offen über ihre Probleme mit Endometriose berichtet. Ihre mittlerweile 2,9 Millionen Follower lässt sie seitdem an ihrem Krankheitsverlauf teilhaben und dokumentiert über Social Media den Umgang mit ihrer eigenen Endometriose. Unter dem Hashtag #endosisters versucht die 34-Jährige zu erreichen, dass die Krankheit kein Tabuthema mehr in der Gesellschaft ist. Außerdem kritisiert sie, dass viele Ärzte die Krankheit viel zu spät diagnostizieren und sie sehr oft einfach nicht ernst genommen wird.

Auch andere Influencer haben sich der #endosisters-Bewegung auf Instagram angeschlossen. So hat zum Beispiel Influencerin Alexa Chung bekannt gemacht, dass auch sie unter der Krankheit leidet und auch die deutsche Influencerin Anna Wilken berichtet regelmäßig über ihre Probleme mit Endometriose. Erst vor kurzem postete sie ein Foto auf Instagram, auf dem sie ihre Narben auf ihren Unterleib aufmalte, um zu zeigen, wie sich diese Krankheit anfühlt.

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(Kann triggern) Endometriose, wenn sie äußerlich doch bloß zu sehen wäre… Es sind Herde, auch als Tumore bezeichnet, die sich entzünden. Verwachsungen treten auf, oft auch Zysten und sie können immer und immer wieder auftreten. Sie sind unberechenbar, kommen wann und vor allem wo sie wollen. Sei es an oder in der Gebärmutter, Eileiter & an den Eierstöcken, Blase, Darm, Bauchfell, Becken, Zwerchfell und in seltenen Fällen auch an der Lunge. So, dass die Schmerzen einen oftmals in die Ohnmacht treiben, man nicht mehr in der Lage ist, seinen Alltag oder seine Arbeit normal auszuführen. Denn nein(!), es sind nicht nur Regelschmerzen. Sie scheint vielen “zu speziell”, doch wie kann etwas zu speziell sein, wenn 1 von 10 Frauen darunter leidet? Sie ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung und doch müssen wir uns genau deshalb immer wieder für all die Schmerzen rechtfertigen. Dass die Endometriose aber das eigene Leben auf den Kopf stellen, einem die Fruchtbarkeit oder eventuell auch den Job und Partner nehmen kann, “vergessen” viele. Dies trifft nicht auf alle Betroffenen zu! Wir sitzen zwar alle im gleichen Boot, aber die Symptome und Einschränkungen sind sehr individuell. Dennoch ist es wichtig, Bewusstsein und Respekt für die Endometriose zu bekommen… Dieses Bild hat mich enorm viel Überwindung gekostet, obwohl ich nicht die Erste bin, die es gemacht hat. Ehrlich gesagt habe ich mich trotzdem erst nicht getraut und dennoch finde ich die Message dahinter so wichtig! Denn ungefähr so sieht die Endometriose von innen aus. Aber von außen sieht man sie eben nicht, das ist das Problem. Ein großes Danke geht an @yaisaholy , die sich die Zeit genommen und Mühe gemacht hat, damit diese Message verbreitet werden kann🤍 #endometriose #girlssupportgirls #endosister

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Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die Zysten und Entzündungen an den Eierstöcken, am Eileiter, am Darm oder Bauchfell bildet. Das kann Schmerzen im ganzen Körper verursachen. Besonders während der Periode sind Krämpfe und Schmerzen so stark, dass viele Frauen deshalb ins Krankenhaus müssen. Diese Krankheit kann in besonders schlimmen Fällen sogar zu Unfruchtbarkeit führen.

Behandeln kann man diese Krankheit eigentlich fast ausschließlich mit Operationen, bei denen die Infektionsherde entfernt werden. Doch das ist auch keine dauerhafte Lösung. Da die Forschungen über diese Krankheit nicht besonders weit fortgeschritten sind, gibt es aber bisher noch keine wirkliche Therapie-Möglichkeit für Frauen mit Endometriose.