In einem Supermarkt im US-Bundesstaat Colorado wurden mindestens 10 Menschen getötet, darunter ein Polizist. Der mutmaßliche Schütze wurde verletzt verhaftet.

Ein Motiv ist noch nicht bekannt

10 Menschen in Supermarkt erschossen

Es ist bereits die zweite Massenschießerei in den USA innerhalb einer Woche. Am 16. März erschoss ein Täter acht Menschen in Massage-Salons. Nun kam es am 22. März in Boulder, einer Stadt im US-Bundesstaat Colorado, zu Schüssen in einem Supermarkt. Dabei sind mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Polizist, teilten die Behörden mit. Eine Sprecherin der Polizei sagte, dass der mutmaßliche Schütze vermutlich die einzige Person war, die die Schießerei verletzt überlebte. Videoaufnahmen des Senders CBS zeigen einen Mann in Boxershorts, den Polizisten in Handschellen aus dem Laden führten. Der mutmaßliche Täter schien eine Verletzung am Bein zu haben. Um etwa 15 Uhr soll der bewaffnete Mann mit den Schüssen im Lebensmittelgeschäft begonnen haben.

Forderung nach schärferen Waffengesetzen

Augenzeugen berichteten von mehreren Schüssen und reglosen Menschen auf dem Boden des Supermarktes und auf dem Parkplatz. Auf Videobildern war zu sehen, wie die Polizei einen Mann mit blutüberströmtem Bein und nacktem Oberkörper abführte. „Es fühlt sich an wie der sicherste Ort in Amerika, und ich wurde gerade fast getötet, weil ich eine Limo und eine Packung Chips gekauft habe“, sagte ein schockierter Augenzeuge dem Sender CNN. Er berichtete, dass es im Supermarkt mehrmals laut geknallt habe. Beim dritten Knall seien die Leute nur noch gerannt.

Nach dem Amoklauf jetzt in Boulder wurden zudem noch in der Nacht die Forderung nach schärferen Waffengesetzen laut. Denn der mutmaßliche Täter soll mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen sein. US-Präsident Biden hatte zwar im Wahlkampf versprochen, sich für ein Verbot solcher Waffen in Privathand einzusetzen, aber bis jetzt noch nichts unternommen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, twitterte, dass Präsident Joe Biden über die Schüsse informiert sei.

(Quelle: red/reuters)