Eine Gruppe von Facebook-Mitarbeitern beklagt sich in einem offenen Brief über Rassismus vonseiten des Konzerns. Sie beschreiben Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber 12 Mitarbeitern mit nicht-Weißer Hautfarbe.

Das Memo veröffentlichte man letzte Woche auf der Online-Publishing-Plattform Medium.

Mitarbeiter werfen Facebook Rassismus vor

In dem anonym geposteten Brief beschweren sich die Mitarbeiter über rassistische Äußerungen im Konzern. Die Verfasser beschreiben Aggressionen von Weißen Mitarbeitern gegenüber nicht-Weißen Mitarbeitern. Besonders afro- und lateinamerikanische Angestellte würden unter rassistischen Äußerungen und Handlungen leiden. Die betroffenen Personen fühlen sich „traurig und unterdrückt“. Eine Mitarbeiterin gibt zudem an, dass ihr bei Meetings das Sprechen verboten werde, da „ihre Meinung nicht erwünscht“ sei. Eine Stellungnahme von Facebook zu den Vorwürfen gab es bisher übrigens noch nicht.

Anonyme Beschimpfungen

Auch in der für Facebook-Mitarbeiter exklusiven App „Blind“ sollen sich anonyme Beschimpfungen und Anfeindungen gegenüber den betroffenen Schwarzen und lateinamerikanischen Mitarbeitern befinden. So soll man sie in einem Kommentar als arrogant bezeichnet haben. Sie würden sich für etwas Besseres halten, heiße es dort. Im nächsten Post würden die besagten Personen zudem dazu angehalten, das Unternehmen zu wechseln.

Bereits vor einem Jahr ging ein ähnlicher Fall durch die Medien. Mark Luckie hatte nämlich in einem Facebook-Posting kritisiert, dass die Zahl der dunkelhäutigen Mitarbeiter in keinem Verhältnis zur Zahl der User stehe. Deshalb sei es für Facebook unmöglich diese Gruppe von Nutzern zu repräsentieren. Zwischenzeitlich hat man den Post übrigens gelöscht. Er verstoße nämlich gegen die Gemeinschaftsrichtlinien. Mittlerweile ist er aber wieder verfügbar.