Zu kurzer Rock, zu fordernder Blick, zu aufreizende Wortwahl: Wenn Frauen und Männer Opfer von sexueller Gewalt werden, werden sie oft mit dem schmerzhaften Vorwurf konfrontiert selbst die Schuld an ihrem Schicksal zu tragen

Auf dem Tumblr-Account Still Not Asking For It, zu Deutsch: „Ich bitte immer noch nicht darum“, stellt die Künstlerin seit Juli 2014 Bilder online, die sexuelle Übergriffe und die damit verbundenen Schuld-Stereotype thematisieren.

„Niemand bittet um sexuelle Gewalt“

Mit ihren Bildern richtig sich Banwell gegen die immer noch allgegenwärtige Vorstellung, dass jemand um sexuelle Gewalt oder Belästigung „bittet“ – quasi durch Verhaltensweisen, einen gewissen Kleidungsstil oder Aussagen danach fragt. 

Auf ihrem Blog beschreibt die Fotografin ihre Fotostrecke als „Fotoprojekt, das dabei helfen soll die Verbreitung einer Vergewaltigungskultur und sexueller Gewalt vorzubeugen„.

Für das Kunstprojekt fotografierte die Australierin Frauen und Männer, bat schwangere Frauen, Väter, Kinder und Paare vor ihre Kamera-Linse, um eine „visuelle Botschaft“ zu kreieren, die zeigt, dass „Zustimmung vor jeder Art des sexuellen Kontakts erforderlich ist“. 

Banwell zufolge seien die Aufnahmen kein feministisches oder ausschließlich an Frauen gerichtetes Projekt. „Sexuelle Gewalt kann gegen jeden gerichtet sein“, schreibt sie auf Tumblr.

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Alle Bilder der Fotoserie findet ihr hier.

Hier geht’s zur Facebook-Page von Rory Banwell.