Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat nun vor einer Öffnung innereuropäischer Grenzen für den Tourismus gewarnt.

Laut ihm sollten die deutschen Grenzen angesichts der Pandemie für Urlauber geschlossen bleiben.

Weltärztepräsident warnt vor einer Öffnung der Grenzen

Der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery warnte nun gegenüber Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor einer Öffnung der innereuropäischen Grenzen. „Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort“, so Montgomery. Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte sich gestern für einen „kontrollierten Wiedereinstieg“ in den europäischen Tourismus im Sommer eingesetzt. Voraussetzung hierfür sei aber ein koordiniertes Vorgehen der Staaten. Das sagte Maas nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Kollegen, darunter auch der österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg. Für Österreich etwa seien wichtige Punkte für die Reisefreiheit beispielsweise Gesundheit, Mobilität und Sicherheit. So seit etwa die Gefahr der Vermischung mit Risikogruppen aus anderen Ländern und Regionen wesentlich.

Montgomery aber warne vor einem gefährlichen Wettlauf. So würden ihm die geplanten Lockerungen für Urlauber große Sorge bereiten. Denn dadurch gebe es einen Wettbewerb darin, welches Land sich „schneller“ und „weiter“ öffne. Durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Infektionswelle. Sie werde härter sein als die erste, „weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden“, sagte der Radiologe.

„Kontrollierter Wiedereinstieg“

Heiko Maas hatte sich am 18. Mai für einen „kontrollierten Wiedereinstieg“ in den europäischen Tourismus ausgesprochen. Wie dieser aber genau aussehen soll, ist noch nicht klar. Die Reisenden aus Deutschland sind für den Tourismus vieler Länder ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Maas zeigte sich zuversichtlich, dass die weltweite Reisewarnung nur noch bis zum 14. Juni gelten soll.