In einem Interview mit dem britischen Radiosender BBC Radio 4 Today sprach nun erstmals der Vater von Greta Thunberg über ihre Arbeit als Klimaaktivistin.

Er sei stolz auf seine Tochter, aber mache sich auch Sorgen um sie. Vor allem wegen der ständigen Anfeindungen im Netz.

„Sie ist viel glücklicher“

Seit Greta die Schule schwänzt, um sich für den Klimaschutz einzusetzen, sei seine Tochter viel glücklicher, so Svante Thunberg im Interview mit BBC. Eigentlich sei er anfangs wenig begeistert davon gewesen, dass Greta auf die Straße geht, um zu zu protestieren, anstatt in der Schule zu sein. Doch seit sie sich für die Umwelt einsetzt, gehe es ihr um einiges besser.

Greta Thunberg kämpfte jahrelang mit Depressionen

Jahrelang kämpfte Greta mit Depressionen, erzählt der 50-jährige Schwede. „Sie hat aufgehört zu reden, aufgehört zur Schule zu gehen“, so Svante Thunberg. Als sie schließlich anfing Essen zu verweigern, begann für Gretas Eltern der „schlimmste Albtraum“. Der Schauspieler und seine Frau begannen deshalb weniger zu arbeiten, um mehr Zeit mit ihren beiden Töchtern verbringen zu können. Währenddessen wurde Klimaschutz für die Familie ein immer wichtigeres Thema und so auch für Greta.

Sie sei dadurch viel glücklicher geworden und der Klimaschutz habe ihr Leben verändert. Mittlerweile begleitet Svante Thunberg seine Tochter auf ihren Reisen. So wie etwa auch auf den Segel-Trips in die USA und zurück nach Europa. Doch er betont: „Ich habe all das nicht getan, um das Klima zu retten, sondern um mein Kind zu retten“.

Hass im Netz macht Familie Sorgen

Dennoch macht sich ihre Familie weiterhin Sorgen. Denn Greta bekommt täglich unzählige Hassnachrichten im Netz. Die Meinungen rund um die 16-jährige Klimaaktivistin aus Schweden gehen auseinander. Während die einen sie für ihre Arbeit bewundern, gibt es auch unzählige Menschen, die sich negativ gegen Greta aussprechen und meinen, sie sollte zurück in die Schule, wo sie hingehört. Besonders die vielen Fake News machen Gretas Vater zu schaffen. Trotz des Hasses im Netz gehe seine Tochter allerdings sehr positiv damit um, so der 50-Jährige: „Ich weiß ehrlich nicht, wie sie das macht, aber sie lacht viel darüber und findet es einfach nur lustig.“