Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sieht den Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca als sicher an und empfiehlt ihn weiterhin.

Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Man werde aber eine extra Warnung vor seltenen Thrombosen aussprechen.

EU-Behörde EMA empfiehlt weiter Einsatz von Astrazeneca-Impfstoff

Die EMA sei weiterhin der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen, teilte die EU-Behörde am Donnerstag mit. „Die Impfung ist sicher und wirksam“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Donnerstag. Ein Ausschuss der EMA empfehle aber, ein höheres Bewusstsein für Risiken zu schaffen und dass diese im Beipackzettel der Impfung berücksichtigt werden.

Vorteile größer als Risiken

Die EMA hatte eine Überprüfung eingeleitet, nachdem Fälle von seltenen Thrombosen nach der Impfung zu einem Impfstopp mit dem Mittel in mehr als einem Dutzend Ländern, darunter etwa auch Deutschland, Frankreich, Portugal oder Italien, geführt hatten. In Österreich wird weiterhin mit AstraZeneca geimpft. Bereits zuvor betonte die EMA, dass sie die Vorteile einer Impfung mit dem Coronavirus-Vakzin nach wie vor für größer hält, als die Risiken.

Unterdessen sprach sich die WHO gestern für eine Fortsetzung der Impfung aus. „Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen“, teilte die Organisation in Genf mit. Die Überprüfung sei aber noch nicht abgeschlossen.

Sicherheitsdaten zu AstraZeneca-Impfstoff werden geprüft

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchte am Mittwoch die Sorgen über das Auftreten von Blutgerinnseln nach einer Impfung mit AstraZeneca zu zerstreuen. Selbst wenn eine Verbindung zu dem Präparat nachgewiesen werden sollte, sei das medizinische Phänomen eines Blutgerinnsels sehr selten, sagte Kate O’Brien, Chefin der WHO-Abteilung für Immunisierungen und Impfstoffe.

Das Beratergremium der WHO für Impfstoffsicherheit prüfe derzeit allerdings noch die neuesten Sicherheitsdaten zu dem Mittel. Sobald diese Untersuchung abgeschlossen sei, werde die WHO die Ergebnisse unverzüglich bekannt geben.

(Quelle: Reuters / red)