Eine Klage von Tierschützern gegen Hahnen- und Stierkämpfe in Peru ist nun gescheitert. Die Tierkämpfe bleiben in dem südamerikanischen Land weiterhin erlaubt.

Das oberste Gericht hat die Klage abgewiesen.

Hahnen- und Stierkämpfe nicht für verfassungswidrig erklärt

Im Richterkollegium gab es nicht genügend Stimmen, um die Stier- und Hahnenkämpfe für verfassungswidrig zu erklären. Das teilte zumindest die Gerichtsvorsitzende Marianella Miranda mit. Sie selbst hatte, neben zwei weiteren Richtern, für die Klage gestimmt. Insgesamt gaben sieben Richter ihre Stimme ab.

„Kulturveranstaltungen“ in Peru

Obwohl es in Peru Gesetze zum Tierschutz gibt, sind Hahnen- und Stierkämpfe weiterhin erlaubt. Sie sind nämlich durch eine spezielle Klausel von den Bestimmungen ausgenommen. Diese definiert nämlich die Kämpfe als „Kulturveranstaltungen“. Die Spektakel gehen noch auf die spanische Kolonialzeit zurück und sind in mehreren Ländern Südamerikas legal. Die bekanntesten Stierkämpfe finden in Spanien statt. Auch in dem europäischen Land sind sie unter den Aspekten des Tierschutzes umstritten. Der Stierkampf ist in Spanien ein Milliardengeschäft. So soll, Angaben zufolge, damit insgesamt ein jährlicher Umsatz von 1,5 Milliarden Euro generiert werden.

Doch auch in Peru sind Stierkämpfe überaus populär. Das Land hat immerhin mehr Stierkampfarenen als Fußballstadien. Hahnenkämpfe wiederum waren in dem Land im 19. Jahrhundert sogar zeitweise verboten. Nach wenigen Jahren hat man sie allerdings wieder erlaubt.