Nun wechselt Larissa Marolt erstmals die Seite und wird als Jurorin für das ORF-Format „Die große Chance“ ab 12. September (20.15 Uhr, ORF eins) Talente beurteilen. „Für mich ist das etwas ganz Besonderes.“

 

 

„Ich war ganz schön nervös“, erinnert sich Marolt im APA-Interview an das erste Herantasten. „Man fühlt sich ja besonders, wenn man in einer Jury sitzt, einfach weil man urteilen kann. Für mich war das ein Rollentausch.“ Wo sie bei den voraufgezeichneten Shows zunächst vielleicht etwas zu „sanft“ mit den Kandidaten umgegangen sei, „habe ich härter werden müssen“, lacht das Jurymitglied. Geholfen habe ihr dabei auch Kollege Peter Rapp, der gemeinsam mit Komiker Oliver Pocher sowie Sängerin Petra Frey die Jury komplettiert. „Die Chemie passt“, zeigt sich Marolt von der Zusammensetzung angetan. „Wobei ich natürlich versuche, meinen Kopf durchzusetzen. Ich bin ja ziemlich stur.“

 

 

Beeindruckende Vize-Dschungelkönigin

 

 

Eine Eigenschaft, die ihr bei der eigenen Karriere sicherlich genützt hat. Nicht zuletzt mit dem zweiten Platz bei der diesjährigen Ausgabe der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ hat Marolt einen bleibenden Eindruck in der Fernsehbranche hinterlassen. „Es ist wichtig, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruht“, gibt sie dementsprechend künftigen Castingshow-Gewinnern als Rat mit. „Man muss das schätzen können und weiter an sich arbeiten. Der Hype dauert nicht lange, denn die Zeit ist schnelllebig und die Branche einfach eiskalt. Es kommt immer eine neue Show, ein neues Gesicht.“

 

 

„Die große Chance“ bezeichnet Marolt, die zwischen 2011 und 2013 am Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York studierte, als „meine größte Herausforderung“. „Du musst so verdammt spontan sein, darfst niemanden verletzen und musst aber gleichzeitig verdammt ehrlich sein. Ich hatte panische Angst davor, dass die Leute mich für eine Fehlbesetzung halten.“ Aufgrund ihrer Erfahrung glaube sie aber zu wissen, „worauf es im Fernsehen ankommt“. Schließlich könne man heute „nur überleben, wenn du einen Eindruck hinterlässt. Da ist es egal, ob er schlecht oder gut ist. Nur mittendrin ist langweilig, das will keiner sehen.“

 

 

Angetan zeigte sie sich von den akrobatischen Leistungen einiger Teilnehmer. „Da waren teilweise wirklich gefährliche Sachen dabei. Ich weiß, wie schwer jede kleine Bewegung ist. Wenn man solche Leistungen dann sieht, bekommt man Gänsehaut. Wir haben auch einige Kinder dabei, die mich umgehauen haben. Die sind so furchtlos auf der Bühne und haben ihr Ding durchgezogen. Das sind schon Show-Girls und Show-Boys, die vielleicht eine Zukunft in der Branche haben könnten.“

 

 

Wiedersehen in Krimiserie

 

 

Ein Wiedersehen mit Larissa Marolt am Fernsehbildschirm wird es jedenfalls auch nach der „Großen Chance“ geben. Zuletzt habe sie einen Part in der ZDF-Krimiserie „Soko 5113“ übernehmen dürfen. „Das war eine Rolle, mit der ich mich auseinandersetzen musste. Bei manchen Projekten bin ich geistig unterfordert. Ein Drehbuch hat man bei Fernsehshows meist ja nicht, man verkörpert nur sich selbst. Aber bei diesem Krimi war es eine Arbeit, die dich auch geistig beansprucht. Ich habe eine ganz andere Person verkörpert und war nicht mehr diese Larissa.“

 

 

An Anfragen herrsche jedenfalls kein Mangel. „Es hat sich einfach alles zum Positiven entwickelt“, fasst die 22-Jährige die Zeit seit dem „Dschungelcamp“ zusammen. „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich im Fernsehen arbeiten kann, für Shows gebucht werde, aber auch seriös wahrgenommen werde. Ich bin nie abgestempelt worden.“ Wobei sie dies auch auf ihr Verhalten abseits der Kamera zurückführt. „Ich habe nie so einen Skandal gehabt, dass ich aus dieser Schiene nicht mehr rauskommen würde. Ich gehe ja weder oben ohne feiern, noch besauf‘ ich mich öffentlich und tanze am Tisch. Ich versuche, mein Image zu wahren – so lange es halt geht“, lacht Marolt.

 


Doku-Soap für RTL

 

 

Eine etwas persönlichere Seite könnte wiederum in der neuen Doku-Soap für RTL zum Vorschein kommen, wie der Sender im Sommer angekündigt hat. „Es ist etwas geplant, aber ich darf noch nicht viel verraten“, gab sich Marolt diesbezüglich zurückhaltend. „Es werden aber spannende Monate, die da auf mich zukommen. Da sind teils Projekte dabei, wo ich ins kalte Wasser geworfen werde. Ich hoffe, dass ich das gut meistern werde. Aber ich bin da sehr optimistisch. Es wird jedenfalls ein spannendes Jahr und die Leute können sich auf etwas freuen.“