Aufgrund der Maßnahmen, die mittlerweile weltweit zur Eindämmung des Coronavirus gesetzt wurden, kommt es nun zu einer Verbesserung der Luftqualität. Und das weltweit.

Vor allem in Quarantänegebieten verringert sich laut aktuellen Berichten die Konzentration des Schadstoffs Stickstoffdioxid.

Coronavirus: Maßnahmen der Pandemie verbessern Luftqualität

Um die Verbreitung des Coronavirus weiterhin einzudämmen, kam es mittlerweile weltweit zu drastischen Maßnahmen. So verhängten Regierungen in vielen Ländern inzwischen Ausgangsbeschränkungen und -sperren. Die Menschen sollen ihre Wohnungen nur in absoluten Notfällen verlassen. Da nun auch weniger Autos genutzt werden, konnte man bereits in vielen Quarantäne-Gebieten in Europa eine Verbesserung der Luftqualität feststellen. Neben Paris verbesserte sich beispielsweise auch in Norditalien die Qualität der Luft. Denn laut der Nachrichtenagentur AFP habe sich die Konzentration des Schadstoffs Stickstoffdioxid „im Durchschnitt fast halbiert“. Auch in spanischen Städten wie Barcelona oder Madrid kam es Behörden zufolge zu ähnlichen Veränderungen. Kurz nachdem die strengen Maßnahmen zur Eindämmung nach Ausbrechen der Coronavirus-Epidemie in China eingeführt worden war, bemerkte man dort die ersten positiven Auswirkungen auf das Klima und die Luftverschmutzung.

Erste Verbesserungen der Luftqualität in Österreich sichtbar

Wie Bilder der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigen, verringerte sich in Wuhan in den letzten Monaten die Konzentration von Stickstoffdioxid sehr stark. „Dies ist das erste Mal, dass ich einen so dramatischen Abfall über einem so großen Gebiet für ein bestimmtes Ereignis gesehen habe„, so NASA-Forscher Fei Liu. Allerdings ließe sich laut Angaben der Raumfahrtbehörde auch ein Wiederanstieg der Stickstoffdioxid-Emissionen messen, da die Corona-Krise ihren Höhepunkt in China inzwischen überbrückt hat. Auch in Österreich verbesserte sich die Luftqualität aufgrund der gesetzten Maßnahmen gegen das Coronavirus bereits. „Es gibt deutlich weniger Flugverkehr, die Industrieproduktion wird zurückgefahren, der Energieverbrauch sinkt“, erklärt Stefan Schreier vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität für Bodenkultur in Wien die Reduzierung des Schadstoffs.

Luftqualität auch vom Wetter abhängig

Auch das Wetter soll laut Vincent-Henri Peuch, Direktor beim europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus, Einfluss auf die Konzentration des Schadstoffs Stickstoffdioxid haben. Zudem gehe er davon aus, dass andere Emissionsquellen, wie etwa die Energieproduktion und der Energieverbrauch der Haushalte „nicht merklich abnehmen, wenn mehr Menschen zu Hause bleiben müssen“. Die Konzentration der Feinstaubpartikel sowie des Kohlenmonoxids (CO) soll sich laut dem Wissenschaftler allerdings langsam verbessern und „mit der Zeit wieder abnehmen“.