Zwei niederländische Juristen sehen Katzen als Bedrohung geschützter Tierarten.

Aus diesem Grund besteht nun die Forderung auf ein Gesetz, das Hauskatzen das Bedürfnis nach Freigang verbieten soll.

Anwälte möchten Katzen Freigang verbieten

Wie die niederländische Zeitung Trouw berichtet, möchten die Anwälte Arie Trouwborst und Han Somsen der Universität Tilburg nun ein Gesetz einführen, das Hauskatzen davon abhalten soll, in der Natur frei herumzulaufen. „Die absichtliche Tötung oder Störung geschützter Tierarten steht im Widerspruch zu den EU-Richtlinien. Dazu gehört auch, Katzen draußen frei herumlaufen zu lassen und zu wissen, welchen Schaden sie anrichten können“, begründen die Juristen ihre Entscheidung gegenüber Trouw. Die Anwälte beziehen sich dabei auf die europäische Vogelschutzrichtlinie. Diese sieht vor, Länder innerhalb der EU dazu zu verpflichten, Tierarten und ihre Lebensräume vor möglichen Gefahren zu schützen.

Niederlande: Hauskatzen töten jährlich 140 Millionen Tiere

Zudem veröffentlichten Arie Trouwborst und Han Somsen einen Artikel in der Zeitschrift „Journal of Environmental Law“, der die Gefahr der Hauskatze verdeutlichen soll. Laut dem Bericht sei sie für fast 370 Spezies eine Bedrohung. Dazu gehören unter anderem Vögel und kleine Säugetiere wie Mäuse sowie Reptilien, Fische und Amphibien. Mehr als 140 Millionen Tiere werden in den Niederlanden jährlich von Katzen getötet. Ein Gesetz zur Ausgangssperre für Hauskatzen soll nun den weiteren Schutz bedrohter Tierarten gewährleisten. „Kein anderes Haustier darf unkontrolliert ins Freie gelassen werden. Das gilt für Schlangen, Hunde, Frettchen etc. Die Katze ist da irgendwie eine Ausnahme“, erklärt Arie Trouwborst in der Sendung De ochtend eines flämischen Hörfunksenders. Eine mögliche Alternative für das Ausgeh-Verbot der Hauskatze geht aus der Forderung der Anwälte nicht hervor.