Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Ein interstellares Objekt, das 2017 in unserem Sonnensystem unterwegs war, gibt Forschern seither Rätsel auf. Der Brocken, den man Oumuamua taufte, wurde bereits als Steroid, Komet und sogar als außerirdisches Raumschiff eingestuft.

Nun gibt es eine weitere Theorie um das mysteriöse Ding.

Was ist Oumuamua?

Gut. Dass es weder ein Vogel noch ein Flugzeug sein kann, weiß wohl sogar Superman. Worum es sich bei Oumuamua aber tatsächlich handelt, darüber gibt es viele Theorien. Es ist jedenfalls das erste innerhalb unseres Sonnensystems beobachtete Objekt, das als interstellar klassifiziert wurde. Interstellar bedeutet übrigens, dass das Objekt gravitativ nicht an einen Stern gebunden ist. Vor Kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, die die Möglichkeit aufwirft, das Objekt könne teil einer außerirdischen Technologie sein.

Doch eine neuere Studie wirft nun eine etwas ernüchternde Theorie auf. Wie die norwegische Astronomin Jane Luu und ihr Team in der Fachzeitschrift „Astrophysical Journal Letters“ erklärten, könnte es sich bei dem außerirdischen Gebilde um eine sogenannte Wollmaus handeln. Oumuamua soll also lediglich ein Dust Bunny, eine Ansammlung von Staub und Schmutz sein.

Eine fliegende Wollmaus im All

Luus Untersuchungen legen nahe, dass sich das interstellare Objekt aus Staub und Gestein von Kometen außerhalb unseres Sonnensystems gebildet haben könnte. Dann wurde es durch Sternenstrahlung durch den Weltraum geschoben. Die Forscherin stellt die Theorie auf, dass ein großer Felsbrocken den Kern eines Kometen abgebrochen haben könnte. Die von dem Kern wegfliegenden Staub- und Gaspartikel könnten sich dabei an felsiges Material gebunden haben und so Oumuamua gebildet haben. Das von dem Kometen wegströmende Gas könnte schließlich die fliegende Wollmaus ins All gedrückt haben. Oumuamua bedeutet im hawaiianischen übrigens „zuerst erreichen“. Diese Bezeichnung soll auf die Eigenschaft als „Bote“ einer fernen Vergangenheit anspielen.