Weshalb schon wieder ein Bombenfund Potsdam zum Stillstand bringt. 

Die Potsdamer Innenstadt war gestern, Donnerstag, großräumig abgesperrt. Der Grund: Es wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die US-Fliegerbombe war bei Bauarbeiten gefunden worden, sie liegt rund 2 Meter unter der Erde. Es handelt sich bereits um die 194. Bombe, die in den letzten 30 Jahren in der deutschen Stadt gefunden wurde.

Menschen mussten Wohnungen verlassen

Die Evakuierung des Zentrums von Potsdam lief Medienberichten zufolge problemlos ab, die Entschärfung war ja schon seit Tagen minutiös geplant worden. Rund 6000 Menschen, die in unmittelbarer Umgebung des Geschehens wohnen, mussten das Gebiet verlassen. Außerdem wurde ein Sperrkreis errichtet, in dem keine Autos und keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr unterwegs sein dürfen. Diverse Einrichtungen wie Museen und Pflegeheime mussten geschlossen werden.

Seit knapp vor 11 Uhr lief der Einsatz, zunächst war unklar, wie lange das Ganze dauern würde. Betreten der Sperrzone war streng verboten – wer sich nicht daran hält, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Die Entschärfung selbst war ausgesprochen heikel, die Experten müssen direkt an der Bombe mit Feinwerkzeug hantieren.

Donnerstag am frühen Nachmittag war der Einsatz dann vorbei – die Bombe konnte entschärft werden, die Menschen durften in ihre Wohnungen zurück und der Verkehr lief wieder normal.

Über Potsdam, das südwestlich von Berlin liegt, wurden im Weltkrieg besonders viele Bomben abgeworfen. Immer wieder werden bei Aufräum- und Bauarbeiten solche Blindgänger gefunden. Schätzungen zufolge könnten noch bis zu 150 Bomben unter der Erde liegen – für die Potsdamer sind Evakuierungen beinahe schon selbstverständlich geworden.

Das betroffene Gebiet in Potsdam auf Google Maps