Das Schnellwarnsystem der EU für Verbraucherschutz namens RAPEX warnt nun vor verschiedenen Atemschutzmasken aus dem Ausland. Laut der Meldung bieten die Produkte bestimmter Hersteller nicht den angegebenen Schutz.

Die Behörde hat einen Rückruf vom Endverbraucher angeordnet, da Gesundheitsgefahr bestehe.

EU-Behörde warnt vor diesen Atemschutzmasken

Wie RAPEX vermeldet, wiesen die Artikel nach einer Prüfung eine nur unzureichende Partikel-/Filterrückhaltung auf. Sie entsprechen somit nicht der in der EU gültigen Verordnung über persönliche Schutzausrüstung und der relevanten europäischen Norm EN 149. Durch die Masken könne zudem eine übermäßige Menge an Partikeln oder Mikroorganismen gelangen, was das Infektionsrisiko erhöhe. Es bestehe somit Gesundheitsgefahr. Genauer gesagt handelt es sich um folgende Produkte:

Partikelfiltermaske Protective Mask- Respiratory Protection

  • Hersteller: Daddy Baby
  • Modelnummer: KN95 / FFP2, KZ01S50B
  • Herkunftsland: Volksrepublik China
  • Die Packung beinhaltet 50 Atemschutzmasken

Laut Rapex ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: < 62 Prozent). Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen. Dadurch ergibt sich ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Partikelfiltermaske entspricht daher nicht der europäischen Norm EN 149.

Diesel-Partikelfiltermaske

  • Hersteller: Dinex
  • Modelnummer: 1JI000, 1JI001, 2AI003, 2KI000, 2KI002, 2KI010, 4II003, 4II001, 5AI001, 5AI002, 5AI005, 5AI010, 5AI013, 6LI000, 6LI001, 8AI001, 8AI002, 8AI004
  • Herkunftsland: Dänemark

Es liegt keine Typgenehmigung vor, da das Produkt nicht getestet wurde. Es könnte somit sein, dass das Partikelemissionsniveau die gesetzlichen Grenzwerte überschreitet.

Partikelfiltermaske „KN95 respirator mask“

UPDATE: Inzwischen wurden die Masken der Marke NEP mit der Modellnummer 8410 erneut geprüft. Die erneute Prüfung erfolgte durch den TÜV Rheinland. Der TÜV kam zu dem Ergebnis, dass die Masken der Marke NEP den Anforderungen der erforderlichen Norm EN 149 vollständig entsprechen. Eine unzureichende Partikelfilterung, vor der in der RAPEX-Meldung im April gewarnt wurde, wurde demnach durch den TÜV widerlegt. Die Schutzmasken seien also „voll einsatzfähig“.

  • Hersteller: NEP
  • Modelnummer: 8410
  • Herkunftsland: Volksrepublik China
  • Die Packung berinhaltet 50 Atemschutzmasken

Ursprüngliche Meldung: Den Angaben auf der Seite des Schnellwarnystems zufolge ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: < 62 Prozent). Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen. Es ergibt sich ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Dreidimensionale Atemschutzmaske

  • Hersteller: Unbekannt
  • Modelnummer: KN95
  • Herkunftsland: Volksrepublik China
  • Die Packung beinhaltet zehn Atemschutzmasken

Das Schnellwarnsystem meldet, dass die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: < 86 Prozent) ist. Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen. Die dreidimensionalen Atemschutzmasken entsprechen daher nicht der europäischen Norm EN 149. Das Infektionsrisiko ist erhöht.

Schutzmaske FFP2

  • Hersteller: Daddy Baby
  • Modelnummer: E-KZ01L50
  • Herkunftsland: Volksrepublik China
  • Die Packung beinhaltet 50 Atemschutzmasken.

Laut Rapex ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: < 49 Prozent). Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen. Es ergibt sich ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Partikelfiltermaske entspricht daher nicht der europäischen Norm EN 149.

Welche Atemschutzmasken helfen wirklich?

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie muss man in Österreich in den Supermärkten und Öffis Schutzmasken tragen. Allerdings gibt es viele Varianten, mit denen man andere vor seinen Tröpfchen schützen kann. Nicht alle helfen gleich gut. Die Vergleich.org-Readaktion hat deshalb eine Infografik erstellt, die zeigt, welche Maske wie schützen kann.

Quelle: https://www.vergleich.org/atemschutzmaske/#ratgeber-covid-19-welche-schutzmasken-sind-sinnvoll

Folgende Masken gibt es:

  • Mund-Nasen-Schutz (MNS): schützt den Träger nur geringfügig, vor allem jedoch das Umfeld und wird vom Klinikpersonal zum Fremdschutz benötigt.
  • FFP2 / FFP3 – Maske ohne Ventil: schützt sowohl den Träger als auch das Umfeld – für Klinikpersonal unabdingbar.
  • FFP2 / FFP3 – Maske mit Ventil: schützt nur den Träger – im Krankenhausalltag benötigt.
  • Selbstgebastelte Maske aus Baumwolle: schützt in erster Linie das Umfeld und auch geringfügig den Träger – nicht von Klinikpersonal benötigt.
  • Schal / Halstuch: mäßiger Schutz für Träger und Umfeld, größere Tröpfchen werden aufgehalten.