Skin Fasting soll der neueste Trend in Sachen Beauty und Hautpflege sein. Dabei soll man auf Beauty-Produkte und Make-up verzichten, um der Haut eine Auszeit zu gönnen. 

Weil ich ohnehin immer wieder mal gerne Neues ausprobiere, habe ich mir gedacht ich teste den Trend, um zu schauen, ob es meiner Haut danach tatsächlich besser geht. Hier mein Erfahrungsbericht.

Was ist Skin Fasting?

Skin Fasting ist im Prinzip nichts anderes als eine Detox-Kur für die Haut. Dadurch soll die Haut wieder besser atmen können und frischer erstrahlen. Immerhin nehmen wir zwei Prozent des Sauerstoffs über unsere Haut auf. Viele Dinge, die wir uns ins Gesicht geben, verhindern die Sauerstoffaufnahmen und zu viele Beauty-Produkte können zudem dazu führen, dass unsere Haut austrocknet. Viele Produkte, die wir verwenden, enthalten zum Beispiel Weichmacher, Silikone oder sogar hormonelle Substanzen – all das kann die Haut auf Dauer schädigen. Es kann also nicht schlecht sein, einfach mal eine Zeit lang so gut es geht auf Kosmetik zu verzichten und der Gesichtshaut eine Pause zu gönnen.

So funktioniert Skin Fasting

Um wirklich einen Effekt zu sehen, sollte man beim Skin Fasting mindestens eine Woche lang auf Cremes, Make-up und auch Haarpflege-Produkte verzichten. Im Idealfall sogar zwei bis drei Wochen. Manche raten auch dazu, dass Deo wegzulassen. (Gleich vorweg: Ganz so hardcore habe ich es nicht durchgezogen. Auf Haarshampoo, Haarspray oder gar das Deo zu verzichten ging für mich einfach nicht.) Wer Skin Fasting betreibt, sollte zudem darauf achten, viel zu trinken. So wird die Haut auch von innen regeneriert und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt.

Nach der Detox-Kur solltest du mit deiner Beauty-Routine nicht unbedingt genauso weitermachen, wie bisher. Schau dir die Inhaltsstoffe deiner Produkte genauer an, versuche so gut es geht Naturkosmetik zu verwenden und generell weniger zu verwenden als bisher. So hält der Effekt nach dem Skin Fasting länger an und deine Haut wird’s dir danken!

Eine Woche ohne Hautpflege &  Make-up

Da ich generell eigentlich so gut wie nie völlig ungeschminkt aus dem Haus gehe, wusste ich anfangs nicht so recht, wie es leicht oder schwer mir Skin Fasting fallen würde. Weil ich ungern ungeschminkt zur Arbeit gehe, habe ich deshalb ein paar freie Tage genutzt, um den Beauty-Trend zu testen. Prinzipiell macht es mir nichts aus, ungeschminkt rumzulaufen, da ich generell sehr wenig Make-up trage, zumindest ein bisschen Foundation trage ich aber immer, um rote Stellen und Unreinheiten zu kaschieren. Meine Haut ist nicht schlecht, allerdings kämpfe ich seit etwa 1-2 Jahren häufiger mit Unreinheiten und lästigen Pickeln, als früher. Ein Faktor, der mir den Beauty-Test dann aber relativ schnell ziemlich schmackhaft gemacht hat, war die Zeitersparnis. Ohne Beauty-Routine am Morgen und am Abend spart man sich irgendwie doch ziemlich viel Zeit.

So sieht meine tägliche Beauty-Routine aus:

Ich verwende nicht viele Beauty-Produkte. Morgens wasche ich mir mein Gesicht mit Wasser. Danach trage ich eine Feuchtigkeitscreme mit Teebaumöl-Extrakt auf, das soll bei sensibler Haut und Unreinheiten helfen. Dann kommt Primer und etwas Foundation ins Gesicht. Anschließend etwas mattierendes Puder, Rouge und Mascara – that’s it. Abends entferne ich das Make-up dann mit einer Lotion, trage wieder Feuchtigkeitscreme und Augencreme auf.

Das sollte ich nun eine Woche lang sein lassen. Und das war echt nicht so einfach. Ich hatte etwas Angst davor, dass meine Haut austrocknen würde. Denn ich kann nichts weniger leiden, als dieses Spannungsgefühl im Gesicht, wenn ich keine Creme auftrage. Dennoch wollte ich den Versuch wagen, um zu sehen, was Skin Fasting wirklich bringt.

Mein Fazit: Was bringt Skin Fasting?

Gleich vorweg: Ganz auf Beauty-Produkte zu verzichten, habe ich dann leider doch nicht geschafft, denn ich war ein paar Mal in der Sonne und Sonnencreme wollte ich definitiv nicht weglassen. Da ging mir der Schutz der Haut ganz klar vor. Generell kann ich aber sagen, dass es nicht so schwer war, wie ich anfangs dachte. Der erste Tag war noch etwas ungewohnt. Nicht, weil ich die Produkte vermisst habe, sondern eher deswegen, weil meine Beauty-Routine schon so automatisch passiert, dass ich genau aufpassen musste, mir nicht doch plötzlich unbewusst Gesichtscreme aufzutragen.

Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und es richtig genossen, ganz ohne Make-up aus dem Haus zu gehen und keine Pflegeprodukte zu verwenden. Und ich muss schon sagen, ich bilde mir tatsächlich ein, einen kleinen Effekt zu sehen. Zwar sind meine Pickelchen nicht völlig verschwunden, aber irgendwie erschien meine Haut nach der einen Woche etwas frischer und rosiger. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich frei hatte und mich in der Zeit zusätzlich richtig gut entspannen konnte. Dennoch bin ich mir sicher, meiner Haut in der Woche etwas Gutes getan zu haben. Und auch die Sorge davor, dass sich mein Gesicht trocken anfühlen würde, löste sich in Luft auf – denn das war überraschenderweise nicht der Fall. Ich kann Skin Fasting also nur empfehlen und werde es definitiv bald wieder machen.