Wenn wir eine SMS schreiben, dann wählen wir unsere Worte meist sorgfältig. Obwohl wir täglich eine Masse an SMS Nachrichten (oder What’s app Nachrichten) verschicken, bemüht man sich doch, den richtigen Ton zu treffen. Wir wenden also sehr viel unserer Zeit darauf, Nachrichten zu verschicken.

Bei all dem Aufwand entwickelt unser Hirn eine biochemische Reaktion und diese macht uns süchtig danach. Das ausgeschüttete Dopamin verursacht sowohl das Verlangen nach Befriedigung als auch das Wollen und Lust. Daraus entsteht auch die Motivation, etwas zu bekommen oder unser Ziel zu erreichen.

Eine der größten Ausschüttungen von Dopamin findet während des Orgasmus statt. Um dieses Verlagen und die Befriedigung zu verspüren, ist in Zeiten der modernen Technologie aber nicht mehr unbedingt ein Orgasmus nötig, wenn man eine Frage hat, sendet man eine SMS und bekommt (in den meisten Fällen) sofort eine Antwort. Wenn man jemanden vermisst, schreibt man eine SMS und ist sofort verbunden.

Durch das Senden der SMS probiert man, durch die Antwort bekommt man die Belohnung. Das versetzt uns in einen Dopaminrausch wie beim Orgasmus. Obwohl wir wissen, dass über den Tag die ein oder andere SMS eintrudeln wird, kann man nie genau sagen wann und von wem sie sein wird – das macht die Angelegenheit noch aufregender.

Es ist also derselbe biochemische Vorgang, der uns antreibt Sex zu haben und SMS zu schreiben – wenn der Boyfriend es im Bett also nicht bringt, kann er es mit dem Beantworten eurer SMS wieder gutmachen.