Die weibliche Ejakulation, das Abspritzen der Frau, Squirting: Es ist wie das Monster von Loch Ness. Existiert es tatsächlich und wenn ja, ist es einfach nur ein großer Fisch oder im Fall vom Squirten, Körperflüssigkeit oder Urin?

Rund um das Thema gibt es zahlreiche Theorien. Wissenschaftlich bewiesen ist nichts, denn wie so oft gibt die weibliche Sexualität Forschern Rätseln auf (vermutlich, weil Sexualität vorwiegend aus Sicht der Männer betrachtet wird). Pornos wollen uns die Beweise liefern, indem Darstellerinnen ganze Wasserfälle squirten. Doch die Szenen sind wohl meist gestellt. Wer dem Rätsel ein Ende setzen möchte, kann versuchen, sich seine eigene Meinung zu bilden und sich selbst zum Squirten zu bringen:

Finde deinen G-Punkt

Seinen Körper sollte man kennen. Wenn die weiblichen Geschlechtsteile schon jahrelang in der Forschung hinten angestellt wurden, sollten zumindest Frauen wissen, wie sie beim Sex da unten ticken. Außerdem macht alles, was man zwischen den Laken anstellt, wesentlich mehr Spaß, wenn man weiß, was einem gefällt. Auch für’s Squirten ist es deshalb wichtig zu wissen, wo genau unser G-Punkt liegt.

Lerne, wie du deinen G-Punk stimulieren kannst

Ist der Punkt, der uns zum Orgasmus bringt erstmal gefunden, sollten wir auch lernen, wie wir ihn richtig stimulieren. Der G-Punkt muss länger und intensiver erregt werden als die Klitoris. Aber jeder Mensch ist anders: Variiert die Bewegungen und das Tempo und findet heraus, was euch zum Kommen bringt.

Lass los

Vielen Frauen ist es unangenehm, wenn beim Sex irgendwelche Körperflüssigkeiten aufs Laken tropfen. Das ist aber nicht nur total normal, sondern kann euren Partner auch ziemlich antörnen. Und im Falle vom Squirting ist es ja auch genau das, was man möchte. Deswegen sollten wir uns beim Sex komplett auf unseren Partner einlassen und unseren Kopf freibekommen. Die Angst zu pinkeln oder den Drang, irgendetwas zurückhalten zu müssen, sollten wir dabei loslassen. Entspannung und Vertrauen sind beim Squirten das A und O. Denn nur so kann auch tatsächlich etwas “rausspritzen”.

Akzeptiere, dass jeder Körper anders ist

Es gibt wohl viele Frauen, die bereits alle Techniken ausprobiert und dennoch noch nie gesquirtet haben. Das kann an vielen Dingen liegen. Laut einer Fallstudie von Rubio-Casillas und Jannini aus dem Jahr 2011 hat Squirting übrigens nichts mit der weiblichen Ejakulation zu tun. Demnach seien sie zwei unterschiedliche Vorgänge, die aber gleichzeitig während eines Orgasmus auftreten können. So bezeichne Squirten allein ein stoßartiges Ausspritzen der in der Blase befindlichen Flüssigkeit, die Eigenschaften von verdünntem Urin aufweist. Die weibliche Ejakulation sei hingegen ein Ausstoßen des weißlich bis durchsichtigen Ejakulats aus der Skene-Drüse (oft als weibliche Prostata bezeichnet).