Veraltete Denkweisen, dass Männer nur an Sex denken und Frauen keine Pornos schauen, wurden nun von einer Studie wiederlegt. Es wurden sowohl Frauen als auch Männer untersucht, während ihnen erotische Bilder oder Videos gezeigt wurden. Die Ergebnisse der gemessenen Hirnströme waren eindeutig: Frauen stehen Männern bei Pornografie in nichts nach.

Es wurden insgesamt 61 Studien analysiert um herauszufinden, welches Geschlecht, wann und wie sehr erregt ist. 1850 Frauen und Männer sahen sich Bilder und Videos an, die erotische Szenen ablichteten. Währenddessen wurden ihre Hirnströme gemessen. Die Forscher, unter anderem Hamid Noori vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, wollten also wissen, ob Männer tatsächlich schneller, einfacher und länger sexuell erregt sind als ihre weiblichen Kumpanin.

Unterschied zwischen Frauen und Männer konnte nicht festgestellt werden

In einer aufwendigen Studie für das Fachblatt “PNAS” wurde untersucht, ob es einen großen Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern gibt, wenn es um die sexuelle Erregung geht. Dafür wurden über 60 Studien von Forschen untersucht, die mit mehr als 1.800 Probanden zu einem Ergebnis führten.

Die gemessene Hirnaktivität jeder einzelnen Person, die erotische Filme ansah, zeigte später folgenden Endstand: Es gibt keinen großen, ausschlaggebenden Unterschied zwischen Männern und Frauen. Man erkannte, dass auf einer neurologischen Ebene, beide Geschlechter gleich auf Pornografie reagieren – beide sind sexuell erregt.

Weibliche Sexualität immer noch mit Stigma behaftet

Die bisherigen Annahmen, dass Frauen weniger sexuell sind als Männer, sind schlechtweg falsch. Wie es dennoch sein kann, dass man davon ausgeht, kann soziale Gründe haben. Das vermutet zumindest die Forscher der Studie. Eine Frau, die ihre Sexualität offen auslebt und dazu steht, dass sie Pornos schaut, wird immer noch mit einer Stigmatisierung konfrontiert.

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