Die großflächigen Impfungen in Israel dürften die Zahl der Corona-Neuinfektionen deutlich senken. Das zeigen nun erste Studienergebnisse der größten Krankenkasse des Landes.

Demnach war die Zahl der positiven Corona-Tests bereits zwei Wochen nach der ersten Dosis des BioNTech-Pfizer-Impfstoffes bei den über 60-Järhigen signifikant niedriger.

Anteil der positiv getesteten um 33 Prozent niedriger

Die Krankenkasse Klalit habe eine Gruppe von rund 200.000 Geimpften über 60 mit einer gleich großen und gleichaltrigen Gruppe Nichtgeimpfter verglichen, erklärte Chief Medical Officer Professor Ran Balicer. „Das ist die interessanteste Altersgruppe, was die Wirksamkeit des Impfstoffs angeht.“ Balicer betonte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, man habe keine speziellen Tests initiiert, sondern die Gruppen nur „im echten Leben beobachtet“.

Die Ergebnisse betreffen Personen beider Gruppen, die aus verschiedenen Gründen CoV-Tests machen mussten, etwa weil sie Symptome oder mit Erkrankten Kontakt hatten. „Der Anteil der positiv Getesteten – ob symptomatisch oder asymptomatisch – war in der geimpften Gruppe um 33 Prozent niedriger als in der nicht geimpften Gruppe„, so Balicer.

Impfungen bei 75 Prozent der über 60-Jährigen

In Israel haben bereits mehr als zwei Millionen Menschen die erste und rund eine Viertelmillion die zweite Impfdosis erhalten. Bereits 75 Prozent der über 60-Jährigen wurden geimpft. Israel gilt mit seiner großen und schnellen Impfkampagne als Vorreiter. Epidemiologe Balicer sprach von einem „ermutigenden Ergebnis, das zeigt, dass der Impfstoff auch bei älteren Menschen wirksam ist“. Er rechne daher damit, dass die Zahl der schwerkranken CoV-Patienten in Kürze sinken werde.

„Wir verstehen, wie wichtig es ist, der Welt schnelle und verlässliche Informationen über die Impfkampagne in Israel zu übermitteln“, sagt Balicer. Er ist auch Vorsitzender eines Corona-Expertenteams, das die Regierung berät und erklärt: „Wir verfolgen die Wirksamkeit des Impfstoffs unter Echtbedingungen.“