Nachdem Hollywood-Star George Clooney den ungarischen Ministerpräsident Viktor Orbán kritisiert hatte, warf die ungarische Regierung dem Schauspieler nun „begrenzte“ Geschichts- und Politikkenntnisse vor.

Clooney hatte in einem Interview mit dem Magazin „GQ“ Ungarn und Orbán als Beispiel für „Wut und Hass“ in der Welt genannt.

George Clooney kritisiert Ungarn

Ungarn steht momentan international in der Kritik. Viele Länder werden Ministerpräsident Viktor Orbán vor, das Land zunehmend autoritär zu regieren. Zwischen der EU und Ungarn herrscht momentan ein Budget-Streit und wegen Rechtsstaatsverstößen laufen bereits mehrere Strafverfahren gegen das Land. Vor diesem Hintergrund hatte sich Clooney, der für sein humanitäres Engagement bekannt ist, zur politischen Situation in Ungarn geäußert. Im Interview mit „GQ“ nannte er das europäische Land als Beispiel für „Wut und Hass“ in der Welt.

Der Gegenschlag der ungarischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. „Wir mögen George Clooney als Schauspieler“, schrieb Ungarns Außenminister Peter Szijjarto auf Facebook. Von Geschichte und Politik verstehe er offenbar jedoch nur wenig. Zuvor hatte ein Regierungssprecher in Budapest bereits gesagt, Clooney werde von dem ungarischstämmigen US-Investor George Soros gesteuert. Soros unterstützt Bürgerrechtsbewegungen und politische Aktivisten.

Amal Clooney bekommt Preis für Pressefreiheit

Während George im Streit mit Ungarn liegt, erhielt seine Ehefrau Amal Clooney eine Auszeichnung für ihren Einsatz für die Pressefreiheit. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (Committee to Protect Journalists, CPJ) verlieh Clooney bei einer Onlinegala den nach der 2016 gestorbenen US-Moderatorin benannten Gwen Ifill Press Freedom Award.

„Sie ist nicht nur etwas, was jeder Journalist braucht, nämlich eine gute Anwältin, sondern sie ist auch eine Verteidigerin der internationalen Gesetze, die die freie Meinungsäußerung möglich machen“, sagte die Schauspielerin Meryl Streep, die als Laudatorin für Clooney diente.