Im Zuge des Female Future Festivals am 24. Oktober stellte die Volksbank ihre aktuelle Unternehmerinnen-Studie vor. Demnach übernimmt noch immer die Mehrheit der weiblichen Unternehmer die Aufgaben im Haushalt. Außerdem hält jeder zweite Mann Frauenquoten für sinnvoll.

Fast jedes zweite Unternehmen in Österreich wird von einer Frau gegründet.

Unterschiede zwischen Unternehmern und Unternehmerinnen

„Frauen sind anders und das ist wertvoll“, sagt Bea Knecht, Schweizer Unternehmerin und Speakerin beim Female Future Festival, das am 24. Oktober in der Metastadt in Wien stattfand. Ob es tatsächlich Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Unternehmern gibt, hat sich eine aktuelle Studie der Volksbank angeschaut. Sie zeigt, dass immer mehr Frauen ein Unternehmen gründen. Im letzten Jahr hatten bereits 45,3 Prozent der Betriebe in Österreich eine Gründerin. Und obwohl Frauen in der Welt der Gründer ordentlich aufholen, sind sie es auch, die sich weiterhin vermehrt um den Haushalt kümmern. 67 Prozent der Aufgaben zu Hause übernehmen nämlich Unternehmerinnen. Ihre männlichen Gründerkollegen bedienen sich öfters der Ausrede: „Die Firma braucht meine volle Aufmerksamkeit“.

Männer wollen Frauenquoten

70 Prozent der Unternehmerinnen geben außerdem an, dass Kinder und Firma schwer zu vereinbaren sind. Darüber beschweren dürften sie sich aber eher selten. Frauen sprechen nämlich weitaus weniger über die Hürden und Hindernisse auf ihrem Karriereweg als Männer. Sie möchten nämlich nicht inkompetent wirken.

Wenn es um die Chancengleichheit der Geschlechter geht, kommt es zu einem überraschenden Ergebnis. Rund zwei Drittel der Männer geben an, dass im Berufsalltag keine Chancengleichheit für Frauen gegeben ist. Frauen sehen das noch etwas kritischer. Bei der Frage nach Frauenquoten in Politik und Wirtschaft waren sich die Geschlechter jedoch einig: Zwei Drittel der befragten Frauen sprechen sich dafür aus. Bei den Männern hält immerhin jeder Zweite eine Frauenquote für sinnvoll.