Immer wieder gelangen Bilder von Tieren an die Öffentlichkeit, die noch vor ihrer Schlachtung unnötige Höllenqualen durchleben müssen. Viele Menschen leben im Glauben, dass die Zustände auf den heimischen Höfen nichts mit jenen Horrorszenarien gemein haben. Leider beweist ein Video von SOKO Tierschutz, das die unfassbaren Zustände auf einem deutschen Schlachthof zeigt, nun erneut, dass wir vor diesem Thema nicht die Augen verschließen dürfen und Fleisch aus Deutschland oder Österreich nicht zwingend mit einem respektvollen und leidensarmen Töten der Tiere einhergeht.

Schreckliches Video von deutschem Schlachthof

Ende 2017 dokumentierte SOKO Tierschutz die unfassbaren Zustände auf einem Schlachthof in Düren, Deutschland. Der Großbetrieb beliefert auch McDonald’s mit Fleisch. Die Aufnahmen entstanden unmittelbar nach einer erfolgreichen Qualitätskontrolle durch die Fastfood-Kette. Von Tierquälerei, inkompetenten Mitarbeitern und unhygienischer Arbeit steht in dem Report sicherlich nichts. All diese Dinge kann man aber in dem Video sehen. Rinder und Schweine werden unzureichend betäubt und erwachen so immer wieder blutend – ein minutenlanger Kampf ums Überleben und panische Angst der Tiere sind die Folge.

In nur wenigen Stunden vor Ort wurden die Tierschützer zigfach Augenzeugen solcher Tierquälerei. Der traurige Höhepunkt: Mindestens eines der Tiere wird noch lebendig ins Brühwasser gezogen – Mitarbeiter verziehen dabei keine Miene. „Es ist erschütternd zu sehen, wie besonders die absolut zerstörten Milchkühe nach jahrelanger Ausbeutung noch auf den letzten Metern gequält werden. Die Tiere aus Haut und Knochen sind das bevorzugte Burgerfleisch von McDonald’s“, so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz. Ebenso wie ein respektvoller Umgang mit den Tieren wird auch die Hygiene bei der Fleischherstellung vernachlässigt. So wird beispielsweise mit nicht sterilen Messern immer wieder in das Fleisch gestochen. SOKO Tierschutz erstattete Strafanzeige gegen den Schlachthof Frenken und das untätige Veterinäramt. Solche Zustände sind aber leider auch in vielen anderen Groß- und Kleinbetrieben Gang und Gäbe.