Ganz ohne Druck zum Höhepunkt? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber Slow Sex soll genau das ermöglichen. Durch Stunden, in denen langsame Bewegungen, bis hin zum absoluten Nichts tun, die eigene Lust fördern sollen – und die, des Partners. 

Ein Feuer, das entfacht werden sollen. Slow Sex verspricht vieles, aber was steckt wirklich dahinter? Wie langsam ist er tatsächlich? Kann uns eine neue Haltung gegenüber Sex wirklich das geben, was wir uns größtenteils währenddessen erhoffen – einen Orgasmus?

Was genau ist Slow Sex?

Viele kennen sie: die Erwartungshaltung, die man mit ins Schlafzimmer mitnimmt. An sich selbst und an seinen Partner, denn man möchte weder enttäuschen, noch enttäuscht werden. Die Fragen, die man sich rund um das Thema Sex stellt, decken alles ab: Bin ich gut genug? Ist der Sex, den ich mit meinem Partner habe, aufregend genug? Und außerdem, mach ich das eigentlich richtig?

Durch die Möglichkeit, die wir durch Dating-Apps haben, ständig mit einem anderen Menschen ins Bett zu hüpfen, legen wir uns nicht fest. Und genau hier soll das Problem liegen. Denn genau so bleibt ein wichtiges Bedürfnis links liegen. Ein Bedürfnis, das Sex viel schöner machen soll: eine tiefe Verbundenheit mit dem eigenen Partner.

Denn bei Slow Sex geht es in erster Linie darum, ein inniges Bündnis mit seinem Partner zu spüren – ganz ohne Leistungsdruck.

Wie funktioniert’s Slow Sex?

Slow Sex ist Sex, der ganz ohne Bewegung passiert. Der Mann braucht keine Erektion, es werden lediglich die Geschlechtsteile ineinander gelegt. Dann sollen sich beide entspannen. Genau auf diese Weise soll man intensive Orgasmen erleben – ganz, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Wie lange dauert Slow Sex?

Slow Sex ist keine schnelle Nummer, sie ist für Genussmenschen. Er soll mindestens eine Stunde dauern, sich aber auch bis zu drei ziehen können. Das hängt vor allem davon ab, wie schnell sich beide Partner entspannen können und wie sehr sie einander vertrauen. Es gibt keine genaue Zeitangabe, an dich man sich halten muss. Eher soll man sich darauf konzentrieren, dass man die Verbundenheit zwischen sich und seinem Partner fühlt – das grenzenlose Vertrauen, das sich durch Slow Sex auch als lustvoll herausstellen kann.

Ist ein Orgasmus das Ziel?

Bei Slow Sex steht der Orgasmus nicht im Vordergrund. Jedoch passiert es oft, dass er trotzdem passiert. Nur, weil der Höhepunkt nicht das Ziel von Slow Sex ist, heißt das nicht, dass er nicht vorkommen soll.

Ein Orgasmus während Slow Sex ist scheinbar sogar intensiver als bei allen anderen Arten des Geschlechtsverkehrs. Denn das lange Hinauszögern, das man auch von Tantra kennt, steigert die Lust und das Verlangen. Die Intensität des Orgasmus wird auf noch stärkere Art wahrgenommen. Denn vom Vorspiel weiß man, dass alles, was im Vorfeld passiert, die Lust aufeinander ins Unermessliche steigert.