2018 sammelten die Österreicher 1,09 Millionen Tonnen Verpackungen und Altpapier. Zuständig für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von diesen Verpackungsabfällen ist die ARA, die Altstoff Recycling Austria.

Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. Ausschlaggebend war damals die Verpackungsverordnung. Diese hat nämlich zum Ziel, die Umwelt und die Deponien von Verpackungsabfällen zu entlasten und Maßnahmen für die Abfallverringerung umzusetzen.

Verpackungen sammeln

Die ARA sammelt Verpackungsabfälle von Unternehmen wie etwa Supermarktketten. Diese sind übrigens auch gleichzeitig die Eigentümer der Non-Profit-Organisation. Ungefähr 40 Prozent der von der ARA gesammelten Verpackungen stammen aus der Industrie. In Österreich gibt es insgesamt 140 Übernahmestellen, bei denen Betriebe ihre getrennt gesammelten Verpackungen abgeben können. Für kleinere Unternehmen, die weniger Verpackungsmüll produzieren, gibt es auch die Möglichkeit, dass gewisse Abfälle regelmäßig abgeholt werden.

Doch nicht nur für Betriebe, auch für private Haushalte organisiert die ARA die Verpackungssammlung. Dabei arbeitet sie mit Gemeinden, Städten, Abfallwirtschaftsverbänden, Entsorgungsunternehmen und anderen Organisationen der Mülltrennung zusammen. So stehen den Österreicherinnen rund 1,6 Millionen Sammelbehälter für die getrennte Verpackungssammlung zur Verfügung. Außerdem gibt es für Konsumenten auch die Möglichkeit der Sacksammlung. Hier kann man Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen in den „gelben Sack“ geben. „Da bekommt man meist eine Rolle mit 13 gelben Säcken darauf. So kann man die Verpackungen bei sich zu Hause sammeln. Und alle vier Wochen kommt der LKW und holt diese Säcke ab“, erklärt Werner Knausz, Vorstand der ARA.

Verpackungen sortieren

Im Jahr sammelt die ARA mehr als eine Million Tonnen Verpackungen. 800.000 davon werden recycelt. „Denn es gibt immer wieder Fehlwürfe. Leute werfen etwas Falsches in den Behälter. Das gehört aussortiert“, erklärt Werner Knausz die Zahl. Nicht alles kann man wiederverwerten. „Das klassische Beispiel ist auf einer Baustelle diese Kartusche Silikon mit der ein Fenster eingerahmt wird. Wenn der Arbeiter sie nicht ganz entleert und wegwirft ist sie nicht mehr recycelbar, denn da ist mehr Silikon drinnen als Kartusche. Materialien, die man nicht weiter verwerten kann, verbrennt man in einer Müllverbrennungsanlage.

Verpackungen verwerten

„Letztendlich führen wir die Materialien als Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurück„, sagt Knausz und spricht damit die Wiederverwertung der Verpackungsabfalls an. Papier-Verpackungen, Glas-Verpackungen, Metall-Verpackungen und Kunststoff-Verpackungen kann man recyceln und zu neuen Rohstoffen machen. Das kommt übrigens der Umwelt zugute. Denn dadurch erspart man bis zu 600.000 Tonnen CO2. „Das ist immerhin genau so viel CO2 wie etwa sieben Prozent aller PKWs in Österreich verbrauchen“, erklärt Werner Knausz.

Kreislaufwirtschaft

Die ARA trägt also einen wichtigen Beitrag für die Kreislaufwirtschaft. Bei der Kreislaufwirtschaft zielt man darauf ab, dass Rohstoffe innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs wiederverwendet und recycelt werden und am Ende kaum noch Abfälle entstehen. „Davon sind Verpackungen aber nur ein kleiner Teil“, räumt Werner Knausz ein.


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