Die britische Mutation des Coronavirus ist mittlerweile auch in Österreich angekommen. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober wird jetzt darüber nachgedacht, eine FFP2-Masken-Pflicht einzuführen. Während einige Experten diese Meinung teilen, stehen andere dem eher skeptisch gegenüber.

Bayern startet bereits ab kommenden Montag (18. Jänner) mit der FFP2-Pflicht.

FFP2-Pflicht in Österreich?

Aufgrund der britischen Mutation des Coronavirus wird nun auch in Österreich über weitere Maßnahmen nachgedacht. Bayern legt vor und führt ab kommenden Montag (18.01.) eine FFP2-Masken-Pflicht ein. Getragen werden müssen diese Masken im Einzelhandel und im öffentlichen Nahverkehr. Laut dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) seien die „normalen Community-Masken“ zum Schutz der anderen. FFP2-Masken schützen jedoch auch den Träger selbst.

Auch in Österreich steht die Tragepflicht von FFP2-Masken bereits zur Diskussion. Das bestätigte auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im „Ö1 Morgenjournal“.

Geteilte Expertenmeinungen

Laut „orf.at“ sind sich Experten nicht ganz einig, ob die FFP2-Maskenpflicht überhaupt sinnvoll wäre. Johannes Knobloch, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf etwa fürchtet, dass sich die Lage vielleicht sogar verschlechtern könnte, da sich Menschen dadurch sicherer fühlen.

Virologe Alexander Kekule ist jedoch anderer Meinung, wie auch der „Kurier“ schreibt. „Natürlich ist eine FFP2-Maske deutlich sicherer als ein Mund-Nasen-Schutz, der oft auch nur sehr locker getragen wird.“ Gerade in Situationen, in der viele Menschen aufeinander treffen, sei das Risiko einer Coronainfektion durch das Tragen der FFP2-Maske deutlich geringer. Und auch der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik spricht sich für die FFP2-Masken aus. „Wenn wir nicht jetzt Maßnahmen ergreifen, haben wir im März die Katastrophe„, schreibt er auf Twitter und fordert zugleich eine FFP2-Masken-Pflicht.

So trägt man eine FFP2-Maske richtig

Wichtig beim Tragen der FFP2-Masken ist, dass diese auch richtig anliegen. Die Bügel an der Nase müssen fest angedrückt werden, damit durch die Maske auch Luft entweichen kann. Feucht darf sie nicht werden, daher sollte man diese Maske auch öfter mal wechseln.

FFP bedeutet übrigens „Filtering Face Piece“ und wird in insgesamt drei Kategorien (1,2 und 3) eingeteilt. Dies gehen darauf zurück, wie viele Aerosole die Masken filtern können. FFP2-Masken müssen beispielsweise 94 Prozent der Testaerosole filtern, während FP3-Masken imstande sein müssen, mindestens 99 Prozent zu filtern.