George Clooney hat einen, Kaiser Franz Beckenbauer und Conchita Wurst auch: Bart muss für viele Männer zumindest zeitweise sein. Egal, ob gepflegter Vollbart, ausgefallener Schnauzer oder neckischer Kinnschmuck – immer mehr Männer jeden Alters mögen es mit Gesichtshaar.

Der Drei-Tage-Bart galt früher als ungepflegt, liegt aber seit den 80ern im Trend. Die Stoppel verleihen insbesondere jungen Männern eine gewisse Reife, müssten aber gepflegt sein und zum Typ passen. Prominente Beispiele, die immer mal wieder Haare im Gesicht stehen lassen, sind Schauspieler Robert Pattinson oder Ex-Fußballer David Beckham. Bei beiden geht die Drei-Tage-Version manchmal auch in Richtung Vollbart.

Der Vollbart

 

Blue. One of the looks I put together for @LEVIS last year, in collaboration with @selectism. #LevisVintage

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Bei einem Vollbart à la Brad Pitt oder Sean Connery muss allerdings beachtet werden, dass er hagere Wangen voller wirken lässt. Der Bart muss zum Mann und seinem Charakter passen. Früher wurde er zum Schutz vor der Witterung getragen. Heute entscheiden sich auffallend viele jüngere Männer wieder für den smarten, aber nicht zu langen und gepflegten Vollbart. Sein Opa-Ruf scheint passé.

Der Henriquatre

Eine weitere beliebte Variante der haarigen Gesichtsmode ist der Henriquatre. Mit ihm ist jüngst der Schauspieler Leonardo DiCaprio gesichtet worden. Sein Vorteil: Er betont das Gesicht, wirkt im besten Fall edel. Ein fliehendes Kinn kann durch diesen Bart mehr Kontur erhalten.

Der Schnurrbart

 

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Kritisch sieht so mancher den Schnurrbart, Schnauzer oder Respektbalken wie ihn beispielsweise der NDR-Moderator Carlo von Tiedemann trägt. Auch die Popsängerin Lady Gaga zeigte sich bereits mit angeklebtem Lippenbärtchen. Dieser Gesichtsschmuck kämpfe noch immer gegen ein Proleten-Image an, das ihm seit den 70er Jahren anhaftet. Dabei gibt es durchaus schmucke Exemplare.

Wer den Oberlippenbart lange trägt und dann abrasiert, fühlt sich nicht nur nackt, sondern wird oft nicht wiedererkannt. Tom Selleck alias Magnum ohne Schnurrbart? Schwer vorstellbar. TV-Koch Horst Lichter oben ohne? Ach, nein.

Der Backenbart

Hinzukommen Bartvarianten, die mehr sind als ein Trend oder Modegag. Wer sich beispielsweise einen imposanten kaiserlichen Backenbart wie der viermalige Bartweltmeister Jürgen Burkhardt wünscht, der muss sich auf viele Jahre Pflege einstellen und eine gehörige Portion Geduld mitbringen. „Ich bin ein Bartträger seit dem ersten Flaum“, erzählt der Präsident des Clubs Belle Moustache. Ein Bart wachse durchschnittlich ungefähr einen halben Zentimeter pro Monat.

„Er ist ein wunderbares Gestaltungsmittel für uns Männer“, sagt der Experte. „Frauen haben Schminke, um den Charakter zu unterstützen. Männer haben Bärte.“ Er empfiehlt allen, die es einmal probieren möchten, sich im Vorfeld zu informieren und beraten zu lassen: „Es gibt den passenden Bart für jede Gesichtsform, jede Persönlichkeit und jeden Mann.“

Aber er sollte immer gepflegt sein. Die Pflegeprodukte unterscheiden sich je nach Bartform, sind aber in jedem Supermarkt zu finden. Für Schnauzbärte eignen sich Bartwichse sowie Haarspray und Haarlack. Empfehlenswert ist auch eine Bartbürste aus Naturhaar. Nicht zu vergessen: ein mildes Shampoo sowie Haarkuren oder Spülung.