Wien verlängert die Osterruhe, die im Osten eigentlich nur über die Feiertage verhängt worden war. Das verkündete Bürgermeister Michael Ludwig am 29. März.

In Niederösterreich und dem Burgenland endet die Osterruhe vorerst wie geplant mit 6. April.

Wien verlängert Osterruhe

In Wien wird die mit Donnerstag beginnende Osterruhe bis 11. April verlängert. Bürgermeister Michael Ludwig habe Gesundheitsminister Rudolf Anschober gebeten, das zu tun, so Ludwig, der hofft, dass Niederösterreich und das Burgenland hier noch nachziehen.

Bei einer Besprechung am Montag waren wieder Fachleute beigezogen. Auch das Kanzleramt war zugeschaltet, Regierungschef Sebastian Kurz teils persönlich. Die meisten Experten hatten dem Vernehmen nach Zweifel, dass die Osterruhe von Donnerstag bis inklusive Dienstag mit der Schließung des Handels und Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr ausreichen wird, um die bedenkliche Entwicklung an den Intensivstationen zu stoppen.

„Die Situation in den Intensivstationen in den Spitälern ist sehr ernst“, sagte Ludwig. Er habe aber jedoch auch vorgeschlagen, die Osterruhe nicht nur in Wien zu verlängern. „Es wäre wichtig, dass wir solche Maßnahmen über die Bundesländergrenzen hinweg treffen.“ Sämtliche Experten aus dem virologischen Bereich hätten zur Verlängerung geraten. Es habe keinen Sinn, länger zuzuwarten, warnte Ludwig: „Es gibt keine Chance, dass sich in den nächsten Tagen grundlegend was ändert.“

Niederösterreich setzt auf bisherige Maßnahmen

Ob jetzt die gesamte Ostregion die Osterruhe verlängert oder Wien Einzelgänger bleibt, ist noch offen. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigten sich in dieser Frage noch zurückhaltend. In Niederösterreich hofft man, dass neben der Osterruhe die selbst schon gesetzten Maßnahmen helfen, die Lage zu verbessern.