Ein Samenhändler hatte Facebook zufolge ein paar Zwiebeln auf einem hochgeladenen Foto „offen sexualisiert“ positioniert. Das Bild wurde deshalb gesperrt.

Auf dem Foto waren Zwiebeln in einem Korb zu sehen. Eine davon war in der Mitte durchgeschnitten.

Facebook sperrt Bild von Zwiebeln wegen „offen sexualisierter Positionierung“

Sie riechen ziemlich stark – das kann wohl keiner bestreiten. Aber sind Zwiebeln auch anrüchig? Geht es nach der Social Media Plattform Facebook, dann ja! Denn diese sperrte ein Foto eines kanadischen Pflanzenzucht-Geschäfts, auf dem das Gemüse zu sehen war. Der Samenhändler „The Seed Company“ verkauft verschiedene Gemüsesorten und ihre Samen. Dass das Unternehmen einmal im Verdacht stehen wird, anstößiges Material auf Facebook hochzuladen, hatte sich wohl keiner der Mitarbeiter gedacht. „Produkte mit offen sexualisierter Positionierung“: So lautete der Vorwurf der Plattform, ehe sie das Zwiebel-Bild sperrte. Dazu gab es den Hinweis, dass Unternehmen ihre Produkte nicht in einer „sexuell suggestiven Art“ arrangieren dürften.

Verkaufsboom bei Walla Walla Zwiebeln

Wieso die Zwiebel aber zu sexy für Facebook waren, konnte Manager Jackson McLean nicht ganz nachvollziehen. Er machte einen Screenshot von Facebooks Warnung und postete diesen. Daraufhin erntete er zahlreiche Kommentare sowie Bilder mit möglicherweise sexuell suggestivem Gemüse. Schließlich meldete sich auch Facebook selbst. Gegenüber dem TV-Sender BBC erklärte die Plattform, dass es sich um einen Fehler im System handelte. „Wir nutzen automatisierte Technologien, um Nacktheit aus unseren Apps herauszuhalten. Aber manchmal können diese eben eine Zwiebel nicht von, nun, Sie wissen schon unterscheiden.“ Was genau im Zwiebelbild erkennbar sein soll, verriet Facebook aber nicht.

Für „The Seed Company“ war die Aktion jedenfalls kostenlose Werbung. Denn durch die vermehrte Aufmerksamkeit verkauften sich so viele der abgebildeten Walla Walla Zwiebeln wie noch nie. In den Tagen nach der Berichterstattung habe man so viele Zwiebelsamen verkauft, wie in den vergangenen fünf Jahren nicht, erklärte McLean gegenüber BBC.