Es gibt Menschen, denen liegt Mathe und es gibt Menschen, die würden lieber nackt über glühend heiße Kohlen gehen und dabei Atemlos von Helene Fischer trällern, als jemals wieder eine Mathe-Schularbeit anrühren zu müssen.

Stimmt nicht! Denn aktuelle Studien beweisen, dass es gar keine angeborene Begabung im Fach Mathe gibt. Es gibt nur allgemeine Intelligenz – und das bedeutet, wenn du in Deutsch, Französisch oder Geografie gut bist, dann hast du auch das Potential, in Mathe Spitzenleistungen zu erzielen.

Denn laut Studien der technischen Hochschule Zürich haben alle Menschen einen evolutionär bedingten Zahlensinn – jeder Mensch erkennt also, wenn eine Menge größer ist als die andere.

10.000-Stunden Regel

Im Fach Mathe ist Übung wichtiger als Talent – zu diesem Schluss ist eine andere Studie gekommen. Das unterstreicht auch die Aussage von Autor und Unternehmensberater Malcolm Gladwell, der die 10.000-Stunden Regel „erfunden“ hat. Diese besagt, dass 10.000 Stunden Übung einen Menschen zum Experten machen – egal auf welchem Gebiet.

Warum warst du also schlecht in Mathe?

Wenn ein Schüler also nur im Fach Mathe Probleme hat (und er nicht zu faul ist), ist sehr wahrscheinlich das Bildungssystem schuld, behauptet Elsbeth Stern, Professorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in einem wissenschaftlichen Aufsatz. Denn oft würden die Lehrer den Schülern nur Routine eintrichtern, anstatt bei ihnen wirklich ein Verständnis für logische Schritte zu erzeugen.