Auf wish.com, so der Name der Website, wurde Kleidung in Übergrößen besonders skurril in Szene gesetzt. Die tatsächliche Größe der Kleidungsstücke wurde mittels eines plumpen Vergleichs mit handelsüblichen Größen veranschaulicht. So wurde beispielsweise ein Model mit „gängigen Maßen“ in ein Bein einer Leder-Short gesteckt – das Bild wurde dann als Produkt-Image auf der Website abgebildet.

Einer britischen Designerin, die das Label Interrobang führt, ging das ganz ordentlich gegen den Strich. Christina Ashman reagierte sofort, als sie die absurde Werbung auf einem Blog entdeckte.

I saw this article on HelloGiggles earlier. I don’t have any formal qualifications in marketing, but if plus size ladies…

Posted by Interrobang Art & Fashion on Friday, March 11, 2016

„Plus-Size-Shorts sollten auf zwei Plus-Size-Beinen gezeigt werden“

„Ich fand, dass es das schlimmste Beispiel von Marketing war, das ich je gesehen hatte“, erklärte sie gegenüber BuzzFeed News. „Wenn du mit einem Produkt eine gewisse Zielgruppe erreichen willst, dann musst du ein Beispiel aus dieser Zielgruppe wählen, um zu zeigen, wie es an ihnen aussehen würde“, fügte sie hinzu. „Plus-Size-Shorts sollten auf zwei Plus-Size-Beinen gezeigt werden – nicht ein ganzer schlanker Körper in einem Bein“, stellte die Britin weiters klar.

Als Reaktion auf den Marketing-Fail entschied sich Ashman dazu, den Spieß umzudrehen. Sie fotografierte sich mit einem klein geschnittenen Rock, den sie auf ihrem Oberschenkel trug. Das Bild postete sie auf Instagram und Facebook, um zu zeigen, wie „lächerlich das Originalfoto war“.

Obwohl die junge Frau das Foto mit einem Augenzwinkern im Netz teilte, steht hinter dem Posting eine ernste Botschaft. „Die Mode-Industrie versucht ständig, uns ein schlechtes Körpergefühl zu verpassen, damit sie Geld verdienen können, und das ist nicht okay“, sagte sie gegenüber Buzzfeed.