Vier Flaschen Wasser. So viel Wasser trank eine Mutter aus den USA innerhalb von 20 Minuten. Eine Entscheidung, die fatale Konsequenzen für sie hatte. Denn die Frau verstarb an einer sogenannten Wasservergiftung.

Zuvor hatte die Frau über starke Kopfschmerzen und Schwindel geklagt.

Mutter stirbt durch Wasservergiftung

Wer kennt es nicht: es ist heiß draußen, man schwitzt und plötzlich merkt man, dass man eigentlich viel zu wenig getrunken hat. Also trinkt man innerhalb von kürzester Zeit eine ganze Flasche leer. Klar, ausreichend Wasser zu trinken ist gerade im Sommer extrem wichtig. Was viele wohl aber gar nicht wissen: man kann auch zu viel Wasser trinken! Denn wer zu viel Wasser in zu kurzer Zeit zu sich nimmt, kann eine Hyperhydration oder auch Wasservergiftung erleiden. Und wie ein tragischer Vorfall in den USA nun beweist, kann eine solche Wasservergiftung sogar tödlich enden.

Mehrere US-Medien berichtet aktuell, dass eine Mutter aus dem Bundesstaat Indiana an den Folgen einer Wasservergiftung gestorben ist. Den Berichten zufolge habe die Frau innerhalb von etwa 20 Minuten zwei Liter Wasser getrunken. So viel würden andere Menschen normalerweise an einem ganzen Tag trinken. Aber der Reihe nach, wie wieso trank die Mutter überhaupt so viel Wasser auf einmal?

2 Liter innerhalb von 20 Minuten

Die 35-jährige Mutter Ashley Summers aus dem US-Bundesstaat Indiana wollte eigentlich nur ein schönes verlängertes Wochenende mit ihrer Familie am Lake Freeman verbringen. Während eines Ausflugs fühlte sie sich auf einmal „stark dehydriert“, wie ihr Bruder Devon Mille gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender WRTV schilderte. Summers habe über schrecklichen Durst geklagt und sagte, sie habe den ganzen Tag schon zu wenig Wasser getrunken. „Mein Schwager sagt, sie habe daraufhin innerhalb von 20 Minuten vier Flaschen Wasser getrunken“, so ihr Bruder. „Ich meine, eine Wasserflasche fasst etwa 500 Milliliter. Also waren es etwa zwei Liter Wasser, das sie in einer Zeitspanne von 20 Minuten getrunken hat.“, berichtet der Angehörige weiters.

Mutter klagt plötzlich über starke Kopfschmerzen

Einige Stunden später habe die 35-Jährige laut Bericht dann bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Gegenüber ihrer Familie äußerte die Zweifach-Mutter, dass sie sich schwindelig fühlt und unter hartnäckigen Kopfschmerzen leidet. Nach ihrer Rückkehr vom See verlor Ashley Summers in ihrer Garage schließlich das Bewusstsein. Sie wurde daraufhin sofort ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht.

Ihr Bruder berichtet dazu: „Meine Schwester Holly rief mich an. Sie war völlig aufgelöst und sagte: ‚Ashley ist im Krankenhaus. Sie hat eine Hirnschwellung, sie wissen nicht, was die Ursache dafür ist, sie wissen nicht, was sie machen können, damit es zurückgeht. Es sieht nicht gut aus.‘“ Summers erlangte das Bewusstsein nicht wieder und verstarb am nächsten Morgen im Krankenhaus. Die Diagnose der Ärzte: Hyperhydration. Devon Mille erinnert sich: „Es war für uns alle ein Schock. Und als sie anfingen, über Wasservergiftung zu sprechen, wurde es noch schlimmer. Es war für uns, als ob es so etwas überhaupt nicht gäbe.“

Auch Fälle in Europa

Tatsächlich glauben viele, wenn es um den Konsum von Wasser geht: je mehr, desto besser. Doch trinkt man große Mengen Wasser in kürzester Zeit, kann das den Elektrolythaushalt des Körpers komplett durcheinander bringen. Das viele Wasser führt nämlich zu einer Unterversorgung mit Natrium. Der Körper schaltet auf Sparflamme, um das Defizit auszugleichen. Typische Symptome sind dann Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder auch Krampfanfälle. Im schlimmsten Fall können Betroffene deshalb ins Koma fallen und versterben, wie im Fall der 35-jährigen Mutter.

Solche dramatischen Fälle sind zwar sehr selten, doch auch in Europa ist es bereits zu ähnlichen Tragödien gekommen. Beim Ironman in Frankfurt starb im Jahr 2015 beispielsweise ein Sportler, weil er zu viel Wasser trank. Auch bei Trinkwettbewerben kam es bereits zu Todesfällen.