Dass es an Kindern nicht spurlos vorübergeht, wenn sie in jungen Jahren das Zuhause wechseln müssen, ist eigentlich logisch. Eine Studie des britisch-dänischen Forscherteams um Roger Webb von der University of Manchester bestätigt aber nun, wie prägend diese Erfahrung sein kann.

Die Forscher dokumentierten den Lebensweg von 1,4 Millionen Dänen von der Geburt bis zum Alter von etwa 40 Jahren. Hierbei wurde gezählt, wie oft die Probanden als Kinder umgezogen sind und ob es im Laufe ihres Lebens zu Persönlichkeits-Störungen, Suizid-Versuchen, Drogen-Missbrauch oder Gewalt gekommen ist.

Die Ergebnisse:

Schon ein einziger Umzug in der Jugend erhöhte das Risiko jeder dieser Kategorien. Je häufiger die Personen den Wohnort und damit das gewohnte Umfeld wechseln mussten, desto mehr stieg das Risiko für diese negativen Entwicklungen. Kinder zwischen 12 und 14 Jahren waren dabei besonders gefährdet.

Die Untersuchung bestätigt also, was Psychologen schon seit langer Zeit predigen: Ein gewohntes, stabiles Umfeld vermittelt Kindern Sicherheit – und aus diesem Umfeld herausgerissen zu werden, kann ein traumatisches Erlebnis sein.