Die Herausgeber einer aktuellen israelischen Studie behaupten, dass Menschen nicht selten so aussehen, wie sie heißen. Klingt komisch? Macht aber irgendwie Sinn.

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The name’s the game…

Die Forscher haben im Rahmen ihrer Untersuchung, die im Fachmagazin „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlich wurde, herausgefunden, dass Menschen dem Erscheinungsbild, das mit ihren Namen assoziiert wird, verdächtig oft ähneln. Der Grund dafür soll unter anderem die soziale Erwartungshaltung sein, die mit bestimmten Namen verbunden ist.

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Im Rahmen der Studie wurden Versuchskaninchen gebeten, verschiedenen Personen Namen zuzuordnen. Hunderten Menschen wurden also Fotos und eine Auswahl von vier bis fünf Namen vorgelegt. Und die Trefferquote bei der Zuordnung war überraschend hoch.

Aber warum ist das so?

Hat ein Kind einen eher ungewöhnlichen Namen (wie z.B. Cosima), für den es die ganze Schulzeit lang gehänselt wird, wird sich dieses Kind anders entwickeln als eines, das beispielsweise die fünfte Anna aus der Klasse ist. Erwartungshaltungen von anderen Menschen sollen demnach eine große Rolle spielen: „Von diesem Namen wird dieser Stil/diese Erscheinung/dieses Verhalten erwartet, also richte ich mich danach„. „Selbsterfüllende Prophezeiung“, quasi. Kulturelle Stereotype spielten bei der Zuordnung ebenfalls eine große Rolle: So konnten französische Testpersonen demnach französische Namen und Gesichter besser zusammenführen als beispielsweise deutsche Namen und Gesichter.

Die Forscher fanden schließlich auch heraus, dass einzelne, herausstechende Merkmale, wie die Frisur eines Menschen beeinflussten, wie hoch die Trefferquote bei der Namenszuordnung ausfiel. Die Erstautorin Yonat Zwebner erklärt:Bei einem Vornamen wie ‚Bob‘ imaginieren die Leute eher ein rundes Gesicht als etwa bei ‚Tim‘. Wir denken, dass solche Stereotype über die Zeit das Äußere von Personen beeinflussen können.

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