Der bisherige Höchstpreis von einem Euro für eine herkömmliche 100-Gramm-Tafel könnte in den kommenden Monaten überschritten werden. Die steigenden Rohstoffkosten wirken sich nicht nur auf Schokolade, sondern auch auf die Preise von anderen Süßwaren und Gebäck aus.

Weltweite Kakaobohnen-Knappheit als Ursache

Am deutlichsten hat sich in den vergangenen Jahren der Preis von Kakao erhöht. Aufgrund von akuter Kakaobohnen-Knappheit müssen Hersteller mehr Geld für den Rohstoff auslegen. Das wird wiederum an den Konsumenten weitergereicht. Die Kakao-Lücke resultiert daraus, dass die Schokoladen-Industrie neue Märkte in Indien, Australien und China erschlossen hat und dort der Nachfrage mit mehr Angebot und folglich auch mehr Produktion gerecht werden muss.

Kleine Konzerne ziehen nach

Während eine Handvoll großer Konzerne die Schoko-Preise bereits erhöht hat – darunter Nestlé, Lindt & Sprüngli, Hershey und Mars – werden aller Voraussicht nach auch kleinere Produzenten bald nachziehen und Preisanpassungen durchführen. Bereits im vergangenen Jahr waren die Schokoladen-Preise im Schnitt um fünf Prozent gestiegen.

Zwischen neun und zehn Kilogramm Schokolade verzehrt jeder Österreicher im Schnitt pro Jahr. Künftig wird der ein oder andere jedoch wohl zwei Mal überlegen, bevor er im Supermarkt zu Naschereien greift.