Es ranken sich so einige Gerüchte um Kobe-Rinder. So wird behauptet, die Rinder würden täglich mit Sake, dem japanischen Reiswein, massiert, was dem Fleisch zu seiner einzigartigen Qualität verhelfe. Auch liest man, die Tiere bekämen zur Beruhigung Musik im Stall zu hören oder würden mit Bier getränkt werden. „Es gibt Bauern, die das tun, aber die Qualität des Fleisches lässt sich wissenschaftlich erklären“, sagt Rita Kapp der Kleinen Zeitung.

Die Jungbäuerin und Agrarwissenschaftlerin aus Aigen im Ennstal hat bereits fünf der edlen Tiere im Stall stehen. „Mich reizt es, etwas Neues zu machen und ich wollte etwas Innovatives auf die Beine stellen. Darum habe ich mich für die spannende Aufgabe entschieden, Wagyu-Rinder zu züchten.“ Das ist inzwischen bereits geglückt. Drei der fünf Rinder kommen aus eigener Zucht. Jungrinder dieser Rasse kosten bis zu 10.000 Euro.

Ichiban, Dochi, Yuyu und Co.

Um alles genau zu studieren, war sie für zwei Monate bei einem Bauernhof in Japan stationiert, wo Kobe-Rinder gehalten werden. „Ich habe für das Praktikum etwas Japanisch gelernt, um mich am Hof verständigen zu können“, erklärt Kapp. „Das Praktikum war sehr wichtig. Man lernt dort Vieles für die Zucht der Tiere.“ Eine gewisse Spezial-Behandlung brauchen die in der Fellfarbe dunklen Tiere übrigens sehr wohl. Ichiban, Dochi, Yuyu und Co. sind beispielsweise in einem eigenen Stall untergebracht und bekommen ausgewählte Nahrung. Ersteres liegt darin begründet, dass sie in der Statur kleiner sind als andere Rinderrassen und es dann in Sachen Rangordnung Probleme geben könnte.

Und sonst? Das Fell der Tiere ist weicher als das anderer Fleischrinder. Das Fleisch selbst besticht durch eine besondere Fettmarmorierung, die nur Wagyus aufweisen. „Ich möchte ein Produkt erzeugen von dem ich zu 100 Prozent überzeugt bin“, so Kapp.

Hier geht es zur Original-Story der Kleinen Zeitung: https://goo.gl/P4MLoy