Angela Gallo veröffentlichte Mitte Februar dieses Jahres einen Beitrag auf ihrem Blog, der tiefe Einblicke in das Erlebnis ihrer Geburt gewährt.

In ihrem Text mit dem Titel „Warum ich mich während der Wehen selbst befriedigt habe – und 3 Gründe, warum du es auch in Betracht ziehen solltest“ beschreibt die Fotografin, warum sie bei ihrer Geburt masturbierte.

‚Why I touched myself in labour – and 3 reasons you should consider it, too!’New blog post up about clitoral…

Posted by Angela Gallo – Doula & Birth Photographer on Tuesday, February 16, 2016

„Die Stimulation meiner Klitoris war ein Vergnügen“

Gallo schildert auf ihrem Blog zunächst die traumatischen Erfahrungen, die mit ihrer ersten Geburt einher gingen. 45 Stunden lag die junge Frau in den Wehen. Schließlich entschied sich das Ärzteteam eine Epiduralanästhesie (PDA) durchzuführen. Rückblickend schildert die Australierin ihre erste Geburt als Prozess, bei dem sie durch die starke medikamentöse Behandlung „die Kontrolle über ihren Körper verlor“

Im Zuge ihrer zweiten Geburt, einer Hausgeburt, sollte alles anders werden. Gallo entschied sich noch während der Wehen dafür, sich selbst zu befriedigen, um eine natürliche Schmerzlinderung herbeizuführen.

„Die Stimulation meiner Klitoris war ein absolutes Vergnügen. Es legte meinen Fokus auf meine Vagina, auf die Energie, die in mir brodelte. Es hat mir ein Gefühl der Verbundenheit gegeben und es gab mir das Gefühl, dass ich die Kontrolle über das hatte, was ich fühlte“, schreibt sie auf ihrem Blog.

„Ich bin so stolz auf mich“

Gallo beschreibt den durch die Selbstbefriedigung herbeigeführten Orgasmus als „asexuelles und dennoch lustvolles Erlebnis“. „Ich bin so stolz auf mich, dass ich diesen Weg, der klassischerweise als beschämend erachtet wird, gegangen bin“, schreibt die Australierin weiter.

Während es für Frauen an sich nicht unüblich ist während der Geburt einen Orgasmus zu erleben, ist die Selbstbefriedigung als nicht-sexuelle Form der Schmerzkontrolle während der Wehen ein Tabu-Thema.

Mit dem sehr persönlichen Blogpost hat Gallo dieses Tabu auf die Probe gestellt. Der Verlauf ihrer Geburt spricht für sich: Gallo lag sechs Stunden in den Wehen und nahm keine Schmerztherapie in Anspruch.