Tess Holliday ist eines der erfolgreichsten Plus-Size-Models der Welt und angelte sich als erste Frau mit Kleidergröße 54 einen Vertrag bei einer Modeagentur, die sich nicht auf Plus-Size spezialisiert.

Rund 1,2 Millionen Menschen folgen ihr auf Instagram – und so ist die 30-Jährige mittlerweile ein Vorbild für kurvige Frauen, die zu ihrem Körper stehen.

This was taken by Nick on an iPhone when I was nearly two months pregnant & becoming more familiar with my „new“ body. The past 5 years is when I started to really learn how to love myself. Before that point, I would have never shown my arms or stomach.. cardigans & shape wear were my life. I would have never dreamed of a career based on my looks or body, or that „model“ would be attached to my identity. Now, I have a firm understanding of who I am & a massive appreciation for what my body has done for me. I look at this photo today, a couple months have passed since it was taken… My stomach is bigger & rounder. It’s amazing. I thought I knew myself so well, & it turns out I had so much more to learn. #motherhoodrising Thank you all for the warm wishes & love. @nickhollidayco & I have been overwhelmed by your support 💕 #effyourbeautystandards

Ein von Plus Model | Mom | Feminist🌹 (@tessholliday) gepostetes Foto am

Facebook verbietet Werbung mit Tess im Bikini

Trotz ihrem Bekanntheitsgrad wurde nun eine Werbung, die das Model im Bikini zeigt, von Facebook verboten. Mit dem Foto sollte das Event „Feminism and Fat“ der australischen Talkshow „Cherchez la Femme“ beworben werden.

Der Grund:

Das Bild verstoße gegen die „Gesundheit und Fitness“-Richtlinie des sozialen Netzwerks. Diese Richtlinie besagt: „Werbeanzeigen dürfen keinen Gesundheitszustand beziehungsweise kein Körpergewicht als perfekt oder absolut nicht wünschenswert darstellen (zum Beispiel darf kein Bild verwendet werden, auf dem jemand seinen Bauchumfang misst, oder ein Bild, das nur die Bauchmuskeln einer Person zeigt).“. Dies solle vor allem verhindern, dass Werbungen Gewichtsverlust propagieren – was prinzipiell ja sehr löblich ist.

Eine Mitarbeiterin des Facebook Ad-Teams argumentierte die Entscheidung außerdem mit der Begründung, dass man sich beim Anblick dieses Bildes schlecht fühle, und dass man bei der Darstellung von Körpern eher auf Aktivitäten wie Laufen oder Radfahren setzen solle.

Body Positive

Sich selbst schlecht zu fühlen war allerdings das Letzte, was die Talkshow mit der Werbung bewirken wollte – ganz im Gegenteil. Man wollte mit dem Bild ein positives Körpergefühl vermitteln, weshalb von „Cherchez la Femme“ auch kritisiert wird, dass das Bild von Tess automatisch als Gewichtsverlusts-Werbung interpretiert werde.

Ups, doch nicht!

Facebook hat sich nach großer Empörung im Netz mittlerweile für diese Einschätzung entschuldigt und die Werbung doch zugelassen.