Doppelter Nachwuchs in Schönbrunn

Beim in der Vorwoche vermeldeten Panda-Nachwuchs in Schönbrunn hat sich nun überraschend herausgestellt, dass es sich um eine Zwillings-Geburt gehandelt hat. Der Grund: Neugeborene Pandas verbringen die ersten Wochen abgeschieden in einer Wurfbox und können von den Wärtern nur über eine Kamera beobachtet werden. Die hat zunächst nur einen kleinen Panda gezeigt. Doch Zoo-Mitarbeiter hatten schon länger vermutet, Geräusche von zwei Jungen zu hören. Erst am Freitag aber waren beide Pandas gleichzeitig über die Kamera zu sehen, teilt der Schönbrunner Tiergarten heute mit.

Meist zieht die Mutter nur das kräftigere Tier groß

Zwillingsgeburten kommen bei Pandas häufig vor, meist zieht die Mutter allerdings nur das kräftigere Jungtier groß. Außerdem liegen die Überlebenschancen bei Pandas in den ersten Wochen bei nur 50 Prozent. Daher erfolgt auch die Namensgebung nach chinesischer Tradition erst nach 100 Tagen.

Die Entwicklung schaut nach den ersten Tagen sehr gut aus, berichtete der Tiergarten. „Beide Jungtiere haben kleine dicke Bäuche und Pandamutter Yang Yang ist sehr entspannt“, erklärt Zoologin Eveline Dungl in einer Aussendung. „Man sieht die Kleinen auf den Aufnahmen recht selten, weil Yang Yang sie ständig zwischen ihren großen Pfoten wärmt. Sie bekommen aber täglich mehr Flaum und auch die schwarz-weiße Zeichnung ist schon zu erkennen. Was man deutlich hört, sind die Trink- und Komfortlaute, wenn sie von ihr gesäugt oder geputzt werden.“

Die Kamerabilder aus der Wurfbox sind auch für die Zoobesucher auf einem Bildschirm beim Gehege zu sehen. Erst im Alter von etwa vier Monaten werden die Jungtiere erste Ausflüge in die Innenanlage unternehmen.