Zwei Forscher aus Kanada, Chris Bauch und Richard McElreath, stellen in ihrer Studie im Fachblatt Nature Communications die Theorie auf, dass die Monogamie entstanden sei, um das Überleben der Gemeinschaft zu sichern.

Alle für einen…

Ein großer Teil der durch die Menschheitsgeschichte bekannten Populationen lebte ursprünglich (einige Kulturen tun das auch heute noch) in polygamen Gesellschaften – also in Partnerschaften, bei denen die Herren der Schöpfung das Vergnügen hatten, die Zuneigung mehrerer Damen genießen zu dürfen.

Der Grund: So konnte sich das stärkste Erbmaterial durchsetzen und eine gesunde und fitte Population geschaffen werden –  Survival of the Fittest (Sperm), also. Nach und nach setzte sich aber global das Konzept der Monogamie durch, und unsere Vorfahren begannen in Paar-Beziehungen zu leben, zu lieben und Familien zu gründen.

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Two of a kind

Seit Jahren wird über verschiedene Thesen für den Grund der „Monogamisierung“ unserer Gesellschaft diskutiert. Nun gibt es eine Theorie, die zwar recht logisch erscheint, aber ganz und gar nicht romantisch klingt.

„Hast du dir was eingefangen, Schatzi?“

Die kanadischen Wissenschafter gehen davon aus, dass vor allem die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten dafür verantwortlich sei, dass die Polygamie von der Monogamie abgelöst wurde. Aufgrund der Tatsache, dass durch sexuell übertragbare Krankheiten (Tripper, Chlamydiose, Syphilis und Co) immer mehr potentielle Eltern unfruchtbar wurden, oder sogar das Zeitliche segneten, soll der Mensch zur Rettung der Population Beziehungen gebildet haben, bei denen die Wahrscheinlichkeit, sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken, geringer ist – denn: Umso weniger verschiedene Geschlechtspartner, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem davon eine Krankheit einzufangen.

Aber… aber… Romantik und Liebe und so?!

Klingt doch ziemlich einleuchtend… allerdings behalten wir hoffnungslosen Romantiker lieber zusätzlich noch unsere rosarote Brille und akzeptieren folglich auch diese Erklärung: Es ist einfach viel schöner, einen einzigen, besonderen Menschen zu haben – für den auch wir die Einzige sind – und diesem jemand unsere ganze, ungeteilte Liebe zu schenken.

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